Keine echte Überraschung, aber dennoch erfreulich und deshalb erwähnenswert, finde ich das Ergebnis einer Vorstudie an der Vet-Uni Cambridge: Die Interaktion zwischen Reiter und Pferd profitiert davon, wenn Asymmetrien beim Reiter durch physiotherapeutische Maßnahmen verbessert wurden.
Charlotte Nevison und Matthew Timmis untersuchten die Beckenregion des Reiters als zentrale Schaltstelle. Im Humansportbereich hat sich inzwischen weitgehend durchgesetzt dass Asymmetrien den Leistungen der Sportler abträglich sind. Dies ist bereits bei Schiefen die lediglich aus unserer Händigkeit resultieren der Fall. Aus diesen Studien weiß man, dass physiotherapeutische Maßnahmen Asymmetrien im Becken beseitigen helfen. Beim Reitsport hatte man bislang lediglich den Erfahrungswert dass ein guter Sitz und Stabilität im Oberkörper einen großen Einfluss auf das Pferd haben.
Die Erhebungen haben nun gezeigt, dass physiotherapeutische Maßnahmen auch einen Effekt auf die Stabilität des Reiters im Sattel haben: Dafür wurde die Druckverteilung vor- und nachher bei erfahrenen Reitern gemessen. Dies wiederum lässt den Schluss zu, dass auch das Pferd selbst und seine Ausbildung davon profitieren. Aus eigenen Erfahrungen kann ich dies nur bestätigen. Mit ein Grund, warum ich schon lange Reiterkollegen und Kunden Maßnahmen für mehr Beweglichkeit – und daraus resultierend mehr Symmetrie – empfehle.