Stress in der Hütte

In welchen Unterständen fühlen sich Pferde am wohlsten? Das untersuchte eine Studie der Veterinär-Universität im dänischen Aarhus an Islandpferden, die das ganze Jahr über draußen gehalten werden. Geprüft wurde, ob Unterstände mit einem oder zwei Eingängen besser angenommen werden, und wie sich der Stresslevel der Tiere dabei verhielt.

Die im Freien gehaltenen Pferde der dänischen Studie nutzten die Unterstände hautsächlich nachts. (© Shy Eyes, Wikipedia)

Eigentlich ist das Ergebnis wenig überraschend: Unterstände mit zwei Eingängen werden häufiger genutzt, als solche mit nur einem einzigen Zugang. Das ist das entscheidende Kriterium. Die Temperaturen haben zwar auch einen Effekt – die Hütten werden bei Temperaturen unter null Grad häufiger genutzt – doch die Türsituation ist entscheidender.

Und noch etwas war auffällig: Die Pferde mit nur einem Zugang hatten deutlich mehr Stress, wie sich an dem im Kot enthaltenen Cortisol zeigte. Untersucht wurde das Ganze mit 32 Pferden in acht Gruppen von je vier Tieren über zwei Perioden von jeweils fünf Wochen von Dezember bis Februar. Bis auf den Unterschied mit den Eingängen waren die Unterstände identisch und jeweils 30 Quadratmeter groß.

Wer also möchte, dass Pferde einen Unterstand häufiger und mit weniger Stress nutzen, sollte zwei Zugänge einbauen.