Dokumentationen über wildlebende Pferde gibt es einige – zumeist handelt es sich um verwilderte Nutzpferde – von den Mustangs der USA bis zu Neuseelands Kaimanawas – oder um Przewalskipferde, die, in Zoos geboren, in der Mongolei oder in Naturreservaten wie der ungarischen Puszta ausgewildert wurden. Der Film „Das wilde Herz Sardiniens“ befasst sich mit den Giara-Pferden auf Sardinien.
Auf der Giara di Gesturi, einem Vulkanplateau, leben nur wenige Menschen, dafür aber Hunderte verwilderte Pferde einer uralten Rasse. Vor drei Jahrtausenden wurden sie vom Seefahrervolk der Schardanen aus Nordafrika auf die Insel gebracht. Hier haben sich die entlaufenen oder frei gelassen Tiere auf das 40 Quadratkilometer große Plateau zurückgezogen. Denn auf den Feldern unten in den Tälern sind sie nicht willkommen.
Das macht das Leben für die Pferde nicht einfach, denn die Bedingungen auf dem beschränkten Gebiet sind jahreszeitlich bedingt sogar lebensbedrohend. Regisseur und Kameramann Rolando Menardi gelangen eindrückliche Bilder aus einer fremden Kultur.
Der Film ist derzeit in der Arte-Mediathek zu finden und läuft am 2. Februar um 16.55 Uhr und am 11. Februar um 17.35 Uhr.