Immer mehr Pferdemenschen werden von der Möglichkeit und dem Bedürfnis umgetrieben, immer besser oder überhaupt mit ihren Pferden zu kommunizieren – in deren Sprache. Seltsam und überflüssig finden das meist diejenigen, die mit Pferden aufgewachsen sind oder sich diese Fähigkeit im Laufe der Jahre selber angeeignet haben. Auch ich …
… bin eher skeptisch, wenn es um fixe Systeme geht. Zu oft hat sich bei der bisherigen Einordnung gezeigt, dass der Mensch (zu stark) verallgemeinert oder fehlinterpretiert.
Die Herangehensweise der Amerikanerin Sharon Wilsie traf deshalb bei mir zuerst auf eine Portion grundsätzlichen Widerstand. Allerdings gehört es auch zu meinem Naturell, sich mit einer Sache ausgiebig zu befassen, und sie nicht unbesehen abzulehnen. Und tatsächlich hat die Autorin* mich schon auf den ersten Seiten abgeholt, mir dort zudem eine neue spannende Information beschert und mich damit zum Weiterlesen animiert.
Auch für eine Fragestellung, die sich mit einem neuen Pferd aufgetan hatte, und mit deren Entwicklung ich bislang nicht völlig zufrieden war, hat mir ihr Buch einen Aspekt gezeigt, der mir auf alle Fälle weiterhelfen wird.
Ich glaube, dass Wilsies Methode Horse Speak® vielen – auch sehr versierten – Pferdemenschen helfen und Spaß machen kann. Denn es geht dabei darum, sein Vokabular für die Signale, Gesten und Körperpositionen der Pferde zu erweitern und zu verfeinern.
Dem aktuellen Buch Sprachkurs Pferd – Das Trainingsbuch gingen bereits andere Bücher der Autorin voraus, die ich nicht kenne. Ich persönlich glaube jetzt nicht, dass ich die auch noch haben müsste, denn dieses Buch umfasste jetzt alles, was es für mich brauchte, um zu verstehen, was sie meint, aber das soll jeder für sich entscheiden.
* Sharon Wilsie, Sprachkurs Pferd – Das Trainingsbuch, Kosmos Verlag, 2023, 310 Seiten, 44,– Euro