Probier’s mal mit Gemütlichkeit!

Und zwar in doppeltem Sinn: Zum einen frei nach dem Leitspruch „In den Sattel gehören nur zwei Emotionen: Humor und Geduld“ und zum anderen mit einem kleinen Liedchen wie dem Filmmusik-Klassiker aus dem Dschungelbuch „Probier’s mal mit Gemütlichkeit!“. Durch Singen erreicht man nämlich beides … Gelassenheit und Humor.

Warum es fürs Pferd so wichtig ist, dass wir entspannt sind, habe ich hier bereits ausführlich beschrieben. Dort finden Sie auch einen Überblick, über unterschiedliche Möglichkeiten, sich im Sattel und im Umgang mit dem Pferd zu entspannen.

Heute will ich mal genauer auf die Punkte Singen, Summen und Pfeifen eingehen und warum sie jeweils funktionieren: Wer singt muss atmen. Atmen entspannt, weil es Bewegung im Körper schafft. Wenn wir verspannen hören wir auf zu atmen, halten im wahrsten Sinne des Wortes die Luft an.

Wer diese Bewegung des Atems deutlich spüren möchte, legt sich zum Beispiel in die Badewanne, so dass der Oberkörper im Wasser schweben kann, und konzentriert sich auf die Atmung. Auch auf den Stabilitätstrainern oder einem nicht zu weichen Bett können Sie die Atembewegung im Körper gut spüren.

Beim Singen, Summen oder Pfeifen müssen wir atmen, sonst geht uns die Luft aus. Oder besser gesagt: Wir merken dabei ganz schnell, wenn etwas mit unserer Atmung nicht stimmt. Das Argument, beim Summen oder wenn man leise singt, könne man wunderbar weiter verspannen, stimmt zwar grundsätzlich: Aber man kann es dennoch hören, dass etwas nicht passt. Deshalb am besten zum Vergleich vorher, etwa im Auto auf der Fahrt zum Stall, singen, summen oder pfeifen – am besten auch mit dem Lied und in der Lautstärke, die man auf dem Pferd später nutzen möchte. Dann weiß man genau, wie man sich dabei anhört, wenn man entspannt ist.

„Probier’s mal mit Gemütlichkeit!“ sorgt für eine entspannte, heitere Stimmung.

Auch Selbstgespräche auf dem Pferd können helfen, für Entspannung beim Reiter zu sorgen. Mir hilft es dabei am besten, wenn ich Englisch spreche, weil ich damit automatisch meine Konzentration auf etwas anderes lenke, als auf das, weswegen ich mich gerade beruhigen möchte: etwa einen Autofahrer, der rücksichtslos auffuhr oder überholte oder einen verantwortungsloser Hundebesitzer. Aber auch ein Gedicht oder ein Abzählreim sind einen Versuch wert.

Weil aber bei mir, wie bei den meisten Menschen, das Singen am besten wirkt, im nächsten Beitrag noch ein paar Lieder-Tipps fürs Singen, Summen und Pfeifen im Sattel.