Diese faszinierende Pferdesportdisziplin eignet sich nicht nur für Kinder und Jugendliche. Denn die Grundzüge lassen sich sowohl in Reitschulen mit entsprechenden Ponys als auch für Erwachsene auf Großpferden realisieren. Bis zur Perfektion ist es allerdings ein recht anspruchsvoller Weg und eine spannende reiterliche Reise.
Denn die Disziplin Mounted Games fordert von Ponys wie Reitern Schnelligkeit, Geschicklichkeit und Genauigkeit. Mut und Ausdauer werden vor allem auf Wettkampfniveau gebraucht. Trainiert werden dabei automatisch die Hand-Augen-Koordination der Reiter sowie die Fitness von Reiter und Pony. Letztere benötigen eine gute Rittigkeit und müssen die Regeln der Mounted Games genauso lernen wie die Zweibeiner. Ein gut ausgebildetes Mounted-Games-Pony weiß in der Regel spätestens beim Start, welches Spiel gerade gespielt wird.
Beim Mounted-Games-Training kann man lernen, mit dem Vierbeiner ein Team zu werden. Die Kinder spüren meist bereits bei vorbereitenden Übungen den Unterschied, ob das Pony mitmacht oder nicht. Und sie können lernen, das Pony auf ihre Seite zu bringen.
Einige Übungen kann man auch als Erwachsener auf größeren Pferden noch gut machen. Ein Beispiel dafür ist Hug-a-Mug: Dabei muss im Wettkampf ein Becher im Galopp auf einer Stange platziert werden. Im Schritt kann jeder beginnen, das zu üben. Gleiches gilt für Mounted Games, bei denen es um das Zusammenspiel mit Teamkollegen – etwa die kontrollierte Übergabe der Spielgeräte – geht.
Dabei lernt man auch in Form eines Tellerand-Erlebnisses bereits im Schritt, im geforderten Moment das Tempo verzögerungs- und störungsfrei herauszunehmen, und schafft damit die Basis für eine Schlüsselfähigkeit dieser Disziplin.
Für Reiter jeden Alters ist es interessant, die Zügel in der einen und einen Spielgegenstand in der anderen Hand zu halten und so von den Vorteilen des einhändigen Reitens für die reiterliche Einwirkung generell zu profitieren.
Grundsätzlich fördern Mounted Games das Reiten durch Gewichts- und Schenkelhilfen sowie die Verlagerung des Gewichts. Bei den Schnelligkeitsspielen sind vor allem Sprintqualitäten sowie schnelle Reaktionen von Pferd und Reiter gefragt. Spektakulär wirken vor allem das Aufspringen aufs Pony und das Abspringen im Galopp. Letzteres ist technisch gesehen das schwierigste Element der Mounted Games.
Sobald der Sattel bei den Spielen verlassen wird braucht es deshalb neben dem Geländehelm mit flexiblem Schirm auch enganliegende Hosen und Schuhe mit Absatz. Wichtig ist, dass die Reiter dabei nicht an der Ausrüstung hängenbleiben und uneingeschränkt beweglich bleiben können.