Ich habe ja bereits geschrieben, dass ich das Training mit Clicker nicht notwendig und auch nicht besonders erstrebenswert finde: In diesem dreiteiligen Artikel habe ich erklärt, warum das für mich so ist. Nun gibt es eine wissenschaftliche Studie aus den USA, die zeigt, dass Clickertraining kein Plus an Lernerfolg bringt – im Gegenteil …
Interessanterweise gibt es bislang trotz der weltweiten Popularität kaum Studien zu dem Thema. Diese Untersuchung aus Florida vergleicht drei Trainingsmethoden – alle mit positiver Verstärkung – bei Hundewelpen.
30 Tiere (zehn pro Gruppe), die vorher noch nie trainiert worden waren, wurden
- mit Clicker plus Futterlob,
- mit Stimmlob plus Futterlob sowie
- mit Futterlob alleine trainiert.
Jeder Welpe wurde stufenweise darauf trainiert, das „Bleib“-Kommando zu befolgen. Die Forscherinnen* stellten fest, dass die Welpen in der Gruppe mit nur Futterlob die Clicker-Welpen übertrafen. Die Methode Stimmlob plus Futter war mit dem Clickern gleichauf.
In einem zweiten Experiment wurden weitere 60 – bislang noch nicht trainierte Welpen – in dieselben Gruppen eingeteilt, um ihnen das sogenannte Winken beizubringen. Bei diesem Kunststück sitzt der Hund und hält eine Pfote hoch in die Luft. Alle drei Trainingsmethoden waren hierbei gleich erfolgreich.
Diese Ergebnisse deuten laut Forscherinnen darauf hin, „dass unterschiedliche Verstärkungsstrategien je nach Art des trainierten Verhaltens mehr oder weniger effektiv sein können.“ Und noch etwas wurde laut der Studie klar: „Weder Clicker noch Stimmlob verbessern die Trainingsergebnisse von Futterlob.“
Ich gehe davon aus, dass weitere Studien zu dem Thema zeigen werden, dass das bei Pferden letztendlich nicht anders ist.
* Gendern? Eigentlich logisch!