Alte Helden an der Hand

Als ich die Siegerbilder des Fotowettbewerbs „Alte Helden“ der FN sah, habe ich mich gefreut. Nicht nur, weil wirklich schöne Bilder von älteren und alten Pferden zu sehen waren sondern auch zwei Motive die Pferde-Senioren als Handpferd zeigen.

Als Therapeutin weiß ich, dass Bewegung für ältere und alte Pferde besonders wichtig ist. Angepasste Bewegung ist sogar besser als einschlägige Futtermittelzusätze, zeigte eine Studie, über die ich hier berichtet hatte.

Angepasste Bewegung kann bedeuten: Viel geradeaus, viel in freier Haltung (also am langen oder hingegebenen Zügel), Aufwärmprogramm und auch Gymnastizierung ohne Reitergewicht. Wer in sein Pferd hineinfühlt, kann spüren, was angebracht ist. Wer sich unsicher ist, lässt sich beraten.

Bei allem steht die Frage im Vordergrund: Was tut meinem Pferd gut? Hinweise, wie man erkennt, welches biologische Alter das eigene Pferd hat, habe ich hier gegeben.

Entscheidet man sich dafür, das Pferd weniger zu reiten – weniger oft, weniger lang, weniger intensiv – sollte man dennoch für ausreichend Bewegung sorgen, die die Muskulatur – auch die des Reitpferdes – erhält.

Eines der prämierten Bilder beim Fotowettbewerb „Alte Helden“ der FN.

Bewegung als Handpferd ist für die meisten Pferde-Senioren ideal. Denn es bietet freies Vorwärts ohne Reitergewicht und Sicherheit durch den PferdePartner bei möglicherweise schon etwas eingeschränkten Sinnen. Es lohnt sich als, rechtzeitig damit anzufangen. Wie es geht, habe ich in dieser Serie beschrieben.

Wer die Gelegenheit zum Handpferdereiten nicht hat, kann stattdessen mit dem Pferd spazierengehen: Nur zum Aufwärmen oder als einziges Trainingsprogramm. Unterschiedliche Untergründe und Steigungen bilden einen stärkeren Trainingsreiz als die Führmaschine und es geht dabei nicht ständig im Kreis herum.

Ich weiß, dass es oft nicht ganz leicht ist, den Zeitpunkt zu erkennen, wann das eigene Pferd in ein Alter gekommen ist, in dem es eine Anpassung des Trainingsprogramms braucht und zu entscheiden, wie die dann genau aussehen soll. Und nicht zuletzt kann auch eine rechtzeitige Umstellung in eine geeignete Haltungsform sinnvoll sein, die mehr Bewegungsanreize bietet.