Das Harz von Bäumen und Knospen bildet die Grundlage für die Propolis: Mit dieser – auch Bienenharz und Bienenkitt genannten – Masse halten die Bienen ihren Stock keimfrei. Zudem umhüllen und konservieren sie damit eingedrungene Schädlinge oder tote Insekten. Was aber nützt uns das?
Schon die wörtliche Übersetzung des Wortes Propolis zeigt seine Bedeutung als Schutzwall für das Zuhause der Bienen: vor der Stadt, lautet diese nämlich. In etlichen aktuellen Studien hat sich gezeigt, dass die aus vielen verschiedenen Stoffen zusammengesetzte Propolis – darunter ätherische Öle, Vitamine, natürliche Antibiotika, Mineralstoffe sowie Spurenelemente – auch viele Wirkungen hat. So ist sie antibiotisch gegen Bakterien wie Staphylokokken und Salmonellen, hemmt die Vermehrung von Viren, ist antimykotisch, antientzündlich und wundheilungsfördernd. Zudem beeinflusst sie das Immunsystem positiv, hat einen antioxidativen Effekt und schützt Haut sowie Schleimhäute.
Die Bienen benötigen die Eigenschaften der Propolis, da in einem Stock bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit Temperaturen um die 35 °C herrschen, was ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Keimen und Krankheiten bietet. So wird nicht nur das Innere der Waben mit einer dünnen Schicht Propolis überzogen, auch Ritzen werden damit abgedichtet und der Eingang bei Bedarf verkleinert.
Propolis wird in verschiedenen Darreichungsformen angeboten: Als (Ur-)Tinktur, Salbe, Pulver und auch homöopathisch aufbereitet. Sowohl die verdünnte Tinktur als auch das Pulver können beim Pferd – genau wie beim Menschen – auch innerlich Anwendung finden:
Pulver ist etwa zur Immunabwehr angezeigt, kann also vorbeugend oder bei akuten Infekten unterstützend gegeben werden. Man kann es auch bei Magenschleimhautentzündungen oder Husten anwenden. Pro Tag braucht ein Großpferd zwei bis drei Messerspitzen des Pulvers am besten angefeuchtet im Kraftfutter oder in Heucobs. Von der Tinktur können fünf bis zehn Tropfen täglich – verdünnt in Wasser und/oder Futter – gegeben werden.