Der Propolis-Sommer

Da diese wundervolle Arznei aus dem Bienenstock seit dem Frühjahr immer wieder bei meinen Kunden, meinen eigenen Tieren und mir selber angezeigt und hilfreich war, bekommt sie jetzt einen eigenen Beitrag. Denn die Propolis gehört für mich in jede Haus- und Stallapotheke.

Vor der Aufbereitung als Tinktur wird die Propolis als kleine Kugeln oder Brocken gesammelt. (© Epukas, Wikipedia)

Vor der Aufbereitung als Tinktur wird die Propolis als kleine Kugeln oder Brocken gesammelt. (© Epukas, Wikipedia)

Wobei ich selbst lediglich immer die Propolis-Urtinktur zuhause habe. Sie reichte bisher für alle meine Zwecke. Denn ich verwende und empfehle sie in erster Linie bei Insektenstichen, Hautproblemen und zur Wundheilung. Ich reagiere auf die Stiche mancher Insekten mit starken Rötungen, Schwellung und heftigem Juckreiz. Wenn ich den Stich anfeuchte und einen Tropfen Propolis-Tintur darauf verreibe habe ich sofort Ruhe: Kein Juckreiz mehr und auch die Rötung und Schwellung verschwinden in Nullkommanichts.

Auch Stiche bei Pferden – etwa in der Sattellage, wo sie sich sonst entzünden könnten oder gerne auch verhärten –, feuchte ich gut mit Wasser an und verteile dann, je nach Größe der Schwellung, ein paar Tropfen der Tinktur darauf. So ist sie gleich verdünnt und gelangt direkt an die Haut. Bei verhärteten oder entzündeten Talgdrüsen in der Sattellage habe ich mit Propolis ebenfalls sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch der Hund bekam kürzlich auf das Leckekzem, das er als Folge eines Stichs zu entwickeln begann, einige Tage die Stelle mit einer verdünnten Propolis-Wasser-Mischung abgetupft. Eine Tüte verhinderte, dass er weiter knabbern und lecken konnte, und es heilte schnell ab.

Für Wundheilung verwende ich entweder eine Propolis-Salbe oder – falls die Stelle noch mit einem Verband abgedeckt werden muss – gerne auch Kompressen mit der verdünnten Tinktur.

Bienen sammeln nicht nur Pollen sondern auch Harz von Knospen und Bäumen für die Propolis. (© Jon Sullivan, Wikipedia)

Bienen sammeln nicht nur Pollen sondern auch Harz von Knospen und Bäumen für die Propolis. (© Jon Sullivan, Wikipedia)

Auf ein Schnapsglas Wasser reichen drei bis fünf Tropfen. Aber auch stärkere Verdünnungen von fünf bis zehn Tropfen auf ein kleines Wasserglas funktionieren vor allem bei Kompressen und Umschlägen noch gut. Dafür verwende ich abgekochtes, abgekühltes Wasser. Mischen Sie lieber weniger dafür aber immer frisch an. Man kann mit der verdünnten Propolis-Mischung auch spülen – etwa im Maulbereich bei Zahnfleischentzündungen oder nach Zahnextraktionen. Unverdünnt können Sie Propolis-Tinktur etwa bei Strahlfäule versuchen. Sie sollten den Huf vorher (mit Wasser) gründlich säubern.

Auch innerlich kann Propolis angewendet werden – auch bei Pferden. Mehr darüber und über die Inhaltsstoffe generell im nächsten Beitrag.