Auch im Widerrist schief

Eine neue Studie bei sieben weit ausgebildeten Dressurpferden legt nahe, dass die Links-Rechts-Unterschiede, die für die Hufform und die Belastungsmuster der Gliedmaßen erforscht wurden, sich auch auf den Widerrist auswirken. Es wurde untersucht, inwieweit sich die vertikale Bewegungsasymmetrie in verschiedenen Kopf-Hals-Positionen verhält.

Die Untersuchungen wurden mit und ohne Reiter im Schritt vorgenommen – für die Studien ohne Reiter wurden die Pferde entsprechend ausgebunden. Das galt auch für die Position Mitte rechts (siehe Zeichnung) unter dem Reiter.

Die sechs – mit und ohne Reiter – getesteten Positionen von Hals und Genick. ©

Eines der Ergebnisse war, dass die Asymmetrie sich in den eingeschränkten Kopf-Hals-Positionen ohne Reiter verstärkte. Die Reiter der Studie konnten diese Asymmetrie allerdings besser korrigieren als bei den entspannten Kopf-Hals-Positionen. Ein weiteres Ergebnis war aber auch, dass die Pferde dazu neigten, ihre individuellen Muster beizubehalten, egal in welcher Position sie sich befanden, und egal ob mit oder ohne Reiter.

Das schwedische Forscherteam mit internationaler Beteiligung kommt zu dem Schluss, dass die erheblichen Unterschiede zwischen den einzelnen Pferden die Notwendigkeit von individuellen Trainingsansätzen unterstreichen, um die Schiefen auszugleichen hinter denen Sie eine Händigkeit bzw. natürliche Schiefe vermuten.