Immer wieder hört man von Homöopathie-Gegnern als Argument gegen diese Therapieform die Behauptung, es gäbe keine Erklärung, wie sie wirkt. Dabei unterschlagen sie gleich zwei Dinge: Dies gilt erstens für eine Vielzahl von pharmazeutischen Produkten und zweitens – es stimmt für die Homöopathie so nicht.
Aber der Reihe nach: Zwar müssen pharmazeutische Produkte vor ihrer Zulassung auf ihre medizinische Wirksamkeit geprüft werden. Dies geschieht in der Regel im Rahmen von klinischen Untersuchungen. Diese allerdings können lediglich zeigen, ob eine Arznei dem Placebo statistisch überlegen ist oder nicht. Man weiß deshalb oft noch lange nicht, was sie im Körper macht – wie sie also wirkt. Dies ist etwa bei vielen Antiepileptika der Fall.
Bei der Homöopathie hat man inzwischen immerhin aus anderen Forschungsbereichen interessante Ansätze über ihre Wirkungsweise. So haben etwa Chemiker bei der Forschung an Kohlenstoffverbindungen, die unter anderem als Katalysatoren verwendet werden, festgestellt, dass diese sich bei der Verdünnung nicht immer weiter voneinander entfernen, wie erwartet. Stattdessen lagerten sich die Moleküle zusammen und bildeten Haufen, so genannte Cluster. Eine Beobachtung, die den geltenden physikalisch-chemischen Gesetzen widerspricht.
Das Forscherteam bewies seine Entdeckung mit verschiedenen Nachweisverfahren und Substanzen. Bei Homöopathen weckten diese Ergebnisse die Hoffnung, in Zukunft auch die vermuteten Zusammenhänge ihrer Therapie beweisen zu können. Vor allem im Hinblick auf die Erklärung der Potenzierung der homöopathischen Substanzen, die eben nicht als bloße Verdünnung gesehen wird.