Nicht zu glauben, was so ein bisschen Speck bewirken kann: Laut einer neuen Studie „verringert ein erhöhter Körperfettanteil bei Pferden die Leistung und erhöht die Asymmetrie der Fortbewegung“. Das Erstaunliche dabei ist: Es dauert nicht lange und braucht nicht viel, bis der negative Effekt eintritt …
„Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass ein Anstieg des Körperfettanteils, des Körpergewichts und des Body Condition Score (BCS) um fünf bis acht Prozent die physiologische und metabolische Fitness verringert“, so die Forscherinnen*. Bei einem Islandpferd sind das etwa 20–25 Kilo. Dieser höhere Körperfettgehalt und das gestiegene Körpergewicht haben bereits eine weit größere Auswirkung auf Stoffwechsel und Bewegungsqualität, als man dies allein durch eine erhöhte Gewichtsbelastung erwartet hätte.
Neun Islandpferde wurden in zwei Gruppen aufgeteilt und die Veränderungen des Körpergewichts und des Fettgehalts wurden durch Fütterung herbeigeführt. Das Körperfett wurde mittels Body Condition Score und Ultraschall ermittelt, die Leistungen und Bewegungsmuster per Laufbandtest sowie einem wettbewerbsähnlichen Feldtest geprüft.
Für mich ist das ein weiteres schlagkräftiges Argument, Pferde unbedingt im Idealgewicht zu halten. Und die entscheidende Erkenntnis aus der Studie aus gesundheitlicher Sicht ist für mich, dass der minimale Anstieg des Körperfettanteils bereits dazu führte, dass sich die Pferde verzögert von jedweder Leistung erholten. Das wiederum stellt auf Dauer ein echtes Gesundheitsproblem dar.
* Gendern? Darum!
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