Freispringen: Mit Sicherheit

Sicherheit ist beim Freispringen unbedingt erforderlich. Gutes Aufwärmen und die Pferde nicht zu überfordern ist dabei immens wichtig, wie ich in den vorherigen Beiträgen erklärt habe. Aber auch bei der Ausrüstung und dem Aufbau gibt es in Sachen Verletzungsgefahr einiges zu beachten.

In der Halle: Spiegel abhängen. Überall dort, wo „Lücken“ sind – also an Türen, Toren oder Tribünen – ist Vorsicht geboten. Viele begabte Pferde sind hier schon hinaus- oder hinaufgesprungen und haben sich übel verletzt.

Auf dem Platz oder der Koppel: Hier gilt es, das Freispringen so zu gestalten, dass man sicher sein kann, dass die Pferde nicht die Umzäunung mit einem Hindernis verwechseln. Das bedeutet, dass hier besser nicht so hoch wie in der Halle gesprungen wird. Vorsicht mit allem, was in die Sprunggasse hineinragt, da unerfahrene Pferde dazu tendieren, sich an der Wand zu orientieren.

Der Wildzaun im Hintergrund als Gefahrenquelle könnte hier auch eine optische Täuschung sein. Nicht jedes Pferd würde die Abgrenzung der Sprunggasse mit den Pylonen und den Stangen akzeptieren. (© Kamacmil, Wikipedia)

Sprungmaterial: Das Hineinragen betrifft auch die Auflagen der Hindernisständer. Auch an ihnen können sich Pferde verletzen. Ideal ist es deshalb über den Aufbau von Kreuzen als Einleitung in die Sprunggasse die Pferde zum mittigen Überwinden der Hindernisse anzuregen.

Aufbau: Das Pferd sollte die Hindernisse gut taxieren können. Dafür ist – vor allem, wenn es höher wird, oder die Sprünge sehr luftig gebaut sind, eine Grundlinien- oder Absprungstange wichtig. Sie liegt maximal in halber Höhe des Sprungs davor auf dem Boden: also beim einem Steilsprung von 80 cm, 30–40 cm vor dem eigentlichen Hindernis.