Langsam geht es los – die Pferde sind jetzt schon wie verrückt nach jedem frischen Hälmchen. Die Gier auf Grün macht Sinn: Weidegras enthält reichlich Vitamin E, C und Beta-Carotin und das wiederum wirkt sich in der Ernährung sehr positiv auf die Pferde aus. Gerade erst hat sich eine Studie mit dem Thema befasst, …
… warum Vitamin E, C und Beta-Carotin so wichtig für Pferde sind. Denn „diese können freie Radikale in stabile Radikale umwandeln und sind somit wichtig für die Prävention von Krankheiten, die mit oxidativem Stress verbunden sind“ so die Forscherinnnen*.
Wie bei uns Menschen kann auch bei Pferden oxidativer Stress – also die übermäßige Bildung von freien Radikalen und/oder eine Abnahme der Reaktion des antioxidativen Systems – zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führen. Egal wie optimal die Haltung ist, immer sind auch Pferde gewissen Situationen unterworfen, in denen es zu oxidativem Stress kommen kann.
Bei uns sind oft Rauchen und Alkohol sowie vitalstoffarme Ernährung, Zucker, Überanstrengung, psychischer Stress oder Schlafmangel für oxidativen Stress verantwortlich. Beim Pferd können das neue Herdenmitglied, neue Aufgaben sowie jahreszeitliche Faktoren und nicht naturnahe Ernährung verantwortlich sein.
Die Vitamine E, C und Beta-Carotin können die Produktion von freien Radikalen beim Pferd verringern. Ich bin ein Fan, die Ernährung der Pferde insgesamt so nah an der Natur wie möglich zu halten Alle drei Vitamine sind in frischem Gras reichlich enthalten. Ansonsten findet man sie in diesen Futtermitteln:
- Das fettlösliche Vitamin E ist das bedeutsamste, antioxidativ wirkende Vitamin. Es kann vom Pferd auch über Hafer sowie aus Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl aufgenommen werden.
- Vitamin C kann das Pferd normalerweise selber herstellen. Bei älteren, kranken oder anderweitig gestressten Pferden besteht ein erhöhter Bedarf. Neben frischem Gras kann es Vitamin C auch aus Äpfeln, Karotten oder Hagebutten reichlich zu sich nehmen.
- Das Provitamin Beta-Carotin ist eine Vorstufe von Vitamin A und ist in Gras, aber auch in Frühlingskräutern wie Löwenzahn, Spitzwegerich und Brennnesseln enthalten. Auch Karotten und Hagebutten enthalten Beta-Carotin.
- Es läuft also alles auf ausreichend Weidezeit auf kräuterreichen Wiesen hinaus – denn nicht nur die hier aufgenommenen Pflanzen schützen und regenerieren das Pferd, sondern auch die Entspannung, die frische Luft und die Körperhaltung.
Im nächsten Beitrag berichte ich, wie ich das Anweiden handhabe.
* Gendern? Darum!