Wie unterstützt man Sehnenschäden beim Ausheilen ganzheitlich? Darum geht es mir in dieser Serie. Hier deshalb einige Fallbeispiele, um die Zusammenhänge der in den vorherigen Beiträgen beschrieben Maßnahmen noch klarer herauszuarbeiten.
Fallbeispiel 1: Ein neunjähriger Wallach hatte sich auf der Koppel ein Eisen abgetreten und ging nicht taktklar. Es wurde ein leichter Sehnenschaden festgestellt und ausgeheilt. Beim Antrainieren kam es nach einigen Tagen erneut zu Taktunreinheiten, ebenso beim zweiten und dritten Versuch nach weiteren Pausen. Erst nachdem die Verspannungen, die sich im Verlauf der Muskelkette im Halsbereich festgesetzt hatten, mit Matrix-Rhythmus-Therapie gelöst wurden, konnte das Pferd ohne weitere Probleme wieder auftrainiert werden und auch in den folgenden Jahren ohne Rückfälle in Dressurprüfungen bis Klasse S starten.
Fallbeispiel 2: Eine 21-jährige Stute, die Zeit ihres Lebens erfolgreich im ländlichen Springsport bis M unterwegs war, holte sich auf der Koppel einen Schaden an einem Unterstützungsband der Vorhand. Die Stute wurde zu diesem Zeitpunkt noch geritten, auch springgymnastisch. Zum Ausheilen des Schadens entschied man sich, die vorne noch vorhanden Eisen ebenfalls abzunehmen. Der Heilungsprozess und die Eisenabnahme wurden mit Massagen von Seiten der Besitzerin (nach Einweisung durch den Therapeuten) sowie mit Homöopathie und Phytotherapie unterstützt. Beides – Barhufumstellung und Ausheilung der Sehne – verliefen zügig und erfolgreich.
Fallbeispiel 3: Eine 14-jährige Araberstute im Distanztraining bestand die tierärztliche Vorab-Untersuchung einer Distanzprüfung nicht, da sie auf Druck an der oberflächlichen Beugesehne leicht schmerzhaft reagierte. Bei der Behandlung mit Matrix-Rhythmus-Therapie zeigte sich, dass der Bereich in der Mitte der Sehne verhärtet war. Es wurde erwähnt, die Stute hätte sich an diesem Bein etwa vier Wochen vorher ein Eisen abgetreten. Die Druckschmerzhaftigkeit verschwand kurz nach der Behandlung, das Pferd wurde nach zwei Wochen wieder in Arbeit genommen und zeigte keine weiteren Probleme mehr.
Fallbeispiel 4: Der Schaden an einem Unterstützungsband eines 19-jährigen Wallachs war zwar gut verheilt und das Pferd ging wieder lahmfrei in allen Gangarten. Allerdings war das Gewebe immer noch geschwollen. Um die Situation zu optimieren und Rückfälle zu verhindern wurden vor zwei Jahren Blutegel eingesetzt. Der Effekt aufs Gewebe war deutlich sichtbar, zu einem Rückfall kam es bislang ebenfalls nicht.
Fallbeipiel 5: Eine 15-jährige Stute hatte in den vergangenen beiden Jahren wiederkehrende Probleme an einem Fesselringband. Sie wurde mit Matrix-Rhythmus-Therapie plus Osteopathie behandelt. Danach gelang es, sie wieder ins Training zu nehmen. Das Fesselringband machte im Anschluss (bekannt ist ein Zeitraum von über sechs Jahren) keinerlei Probleme mehr und die Stute wurde wie vorher dressurmäßig wieder auf S-Niveau gearbeitet.