Es gibt Pferde, die wirklich panische Angst vor Hunden haben. Da an vielen Ställen Hunde sind und nicht nur diese, sondern oft auch schon entferntes Bellen die Angst beim Pferd auslöst, ist es einen Versuch wert, schwierige Fälle, neben dem im vorangegangenen Artikel beschriebenen Verhaltenstraining, mit Homöopathie zu unterstützen.
Es gibt einige Mittel, die sich bei Angst vor Hunden bewährt haben. Welches davon in Frage kommt, hängt davon ab, wie gut es sonst zu dem Verhalten und der Konstitution des betreffenden Pferdes passt. Eine sehr starke Angst vor Hunden kann etwa auf Belladonna, China officinalis oder Stramonium hinweisen; schwächere Ängste eher auf eines der anderen Mittel.
Belladonna: Die Pferde sind auch in anderen Situationen durch überschießende Reaktionen bekannt. Fühlen sie sich festgehalten oder bedrängt, eskaliert die Situation noch stärker. Die Pferde haben auch oft Angst vor Wasser. Sie schwitzen schnell und das Herz schlägt „bis zum Hals“ oder durch das Reiterbein hindurch.
China: Diese Pferde sind oft überempfindlich gegen frische Luft und Kälte. Die Pferde haben Angst auch vor kleinen Hunden und anderen Tierarten. Beim Tierarzt können sie oft anfangs unleidig bis wehrhaft sein, werden aber meist schnell wieder kooperativ. Typisch für dieses Mittel sind Blähungen und ein aufgetriebenen Bauch nach dem Fressen.
Stramonium: Diese Pferde können noch ärger explodieren als Belladonna. Sie sind sehr gezielt und heftig in ihrer Abwehr. Der größte Unterschied zu Belladonna besteht darin, dass Dunkelheit (dunkler Stall, Dämmerung oder Nacht) einen Belladonna-Typ beruhigt, während sie die Situation für ein Pferd, das Stramonium braucht, noch schlimmer macht.
Hyoscyamus: Typisch für Pferde, die dieses Mittel brauchen ist ein Wechsel zwischen ruhigen und hysterischen oder aggressiven Phasen: Den einen Moment noch ganz ruhig auf der Koppel, im nächsten hochgradig aggressiv zu Artgenossen; eben noch in der hintersten Ecke der Box eher ängstlich und schlagartig vorne, um herauszubeißen. Hyoscyamus hat häufig auch Angst vor Wasser, zeigt nervöse Unarten und ist empfindlich gegen Kälte.
Causticum: Ist reizbar, eifersüchtig und oft Fremden gegenüber wenig interessiert. Häufiges Gähnen kann auftreten. Zudem zeigen diese Pferde schnell stereotype Verhaltensweisen. Wenn sie Angst haben – oft auch vor anderen Tieren als Hunden – werden sie ruhelos und/oder widersetzlich.
Es empfiehlt sich eine Potenz in C30 oder C200, eventuell in Wasser und der hier beschriebenen Weise verabreicht.