Homöopathie-Irrtum: Die Menge macht’s

550 kg wiegt Ihr Pferd: Wie viel von dem Medikament müssen Sie nun geben, wenn pro 100 Kilo Körpergewicht zehn Gramm verabreicht werden sollen? Ist nicht schwer, aber ungewohnt. Und weil viele Medikamente nach Gewicht dosiert werden, fragen sich auch viele Tierbesitzer immer wieder neu, wie viele Globuli für das jeweilige Pferd angezeigt sind?

Dabei stellt sich die Frage bei der Homöopathie so nicht. Der Grund: Die Wirkungsweise ist eine völlig andere. Potenzierte Arzneien sind mit den Ausgangsstoffen nicht zu vergleichen. Böse Zungen werden jetzt sagen, weil nichts mehr davon enthalten ist. Aber auch das stimmt erst ab höheren Potenzen.

Die DHU zeigt auf Ihrer Homepage die Herstellung von Globuli: Man sieht dabei auch, wie die mit der Arznei betropften Saccharose-Kügelchen vermengt werden.

Die DHU zeigt auf Ihrer Homepage die Herstellung von Globuli: Man sieht dabei auch, wie die mit der Arznei betropften Saccharose-Kügelchen vermengt werden.

Aber egal welche Potenzierung Sie verabreichen, es geht bei Homöopathie nicht um die Menge der Medizin sondern um die Information. Und die sitzt bei Globuli in der äußeren Schicht: Die Saccharose-Kügelchen werden nämlich mit der jeweiligen Arznei betropft und unter ständiger Bewegung an der Luft getrocknet (siehe Bild).

Wenn man sie längere Zeit in der Hand hält, besteht also die Gefahr, dass man die Arznei „abwischt“. Ideal ist deshalb, sie sich von der Hand lecken zu lassen oder die Kügelchen mit zwei, drei Fingern in den Maulwinkel zu schieben und die Fingerkuppen innen im Maul „abwischen“. Bei einem großen Pferd nimmt man sechs bis acht Globuli, bei einem Shetty reichen auch drei oder vier. Grundsätzlich würde bei beiden auch ein einziges Kügelchen ausreichen, wenn man denn sicher gehen kann, dass es tatsächlich im Pferd landet. Weil aber die Gefahr besteht, dass es doch mal wieder „rausfällt“ oder man es zu lange in den Fingern hält gibt man eben ein paar mehr.