In eigener Sache: Warum?

Wer in das Warum meines Blogs klickt findet dort ein Zitat von Douglas Adams, das bei Reitern sehr beliebt ist. Die wenigsten aber kennen den Kontext aus dem es stammt. Und der ist fast noch besser als der Spruch selbst.

„Pferde haben immer sehr viel mehr kapiert, als sie sich anmerken ließen“ ist eines meiner Lieblingszitate und wichtiger Teil meiner Motivation für diesen Blog. Der Satz des Per-Anhalter-durch-die-Galaxis-Autors aus einem seiner weniger bekannten Bücher* ist auch aus dem Zusammenhang gerissen spannend, weil er frei interpretiert werden kann. Sehr viel konkreter sind dann die beiden Sätze, die folgen:

Ein Pferd spielt in Douglas Adams’ Roman eine interessante Rolle.

Ein Pferd spielt in Douglas Adams’ Roman eine interessante Rolle.

„Es ist kaum möglich, tagaus tagein von irgendeinem anderen Geschöpf geritten zu werden, ohne sich eine Meinung darüber zu bilden. Andererseits ist es durchaus möglich, tagaus tagein auf einem anderen Geschöpf zu sitzen, ohne sich auch nur den leisesten Gedanken darüber zu machen.“

Wer die fünfbändige Anhalter-Trilogie kennt und mag, der weiß, dass diese Sequenz typisch für den superlustigen und knochentrockenen Adams-Stil ist, mit dem er häufig die andere Seite der Dinge zeigt. Sie ist aber auch eine brillante Kurz-Analyse, was im Reitsport schieflaufen kann.

Ich bin sicher, dass wenige Reiter auf diese Art anfangen zu reiten. Aber bei manchen hat man durchaus den Eindruck, dass sie sich dahin entwickelt haben. Anders gesagt: Reiter müssen immer auch Respekt, Verständnis und Empfindsamkeit für den Partner Pferd entwickeln, bewahren oder wiederentdecken. Geschieht das nicht, übernehmen die Pferde diesen Part selbst. Meist mit blöden Folgen für sie selbst und die Menschen.

Mit meinem Blog will ich dazu beitragen, dass wir nicht nur die Geschöpfe auf denen wir reiten wahrnehmen und uns Gedanken über sie machen, sondern auch uns selbst immer besser kennenlernen.

* Der elektrische Mönch – Dirk Gentlys holistische Detektei, Rogner& Bernhard bei Zweitausendeins, 1988, Seite 11