Kein sicheres Zeichen

Magenprobleme und Koppen werden häufig in Verbindung gebracht: Sogar Wissenschaftler vermuteten einen kausalen Zusammenhang zwischen Magengeschwüren beim Pferd und koppen. Da letzteres erwiesenermaßen dem Stressabbau dient, liegt das nahe. Es ist aber nicht so, wie eine britische Studie jetzt zeigte.

Vielmehr ist es der Stress, der zu beiden Symptomen führt. Das zeigten Analysen von Pferdemägen im Schlachthof wobei Kopper mit Nichtkoppern verglichen wurden. Dabei wurden verschiedene Strukturen und ihre jeweiligen Zellbefunde sowie pH-Werte untersucht.

Dieses Pferd koppt wie viele andere trotz Kopperriemen. (© Dee.lite, Wikipedia)

Die Ergebnisse ließen die Wissenschaftler der Königlichen Agrar-Uni zu dem Schluss kommen, dass die Mägen von Koppern und Nichtkoppern weder anatomisch noch physiologisch unterschiedlich sind. Frühere Forschungen – etwa zur Stressverarbeitung durch Koppen – haben vermuten lassen, dass Koppen dazu diene, die Speichelproduktion zur Pufferung von Magensaft anzuregen.

Was kann man als Pferdehalter daraus schließen: Ein Pferd, das koppt, hat Stress, genau wie ein Pferd, das Magengeschwüre hat. Und natürlich kann ein Pferd auch gleichzeitig koppen udn unter Magengeschwüren leiden.