Kennst du schon Leichtgalopp?

… oder, wie das Leichtgaloppieren auch noch genannt wird: Springreitergalopp oder Pologalopp? Nein, nie gehört? Dann kannst du es nach dem Lesen des Artikels ausprobieren und natürlich auch weitergeben – an Mitreiterinnen oder Reitschüler. Denn das Leichtgaloppieren eröffnet einem schöne Möglichkeiten für einen besseren Sitz und ein lockeres Pferd …

Trend ist Leichtgaloppieren gerade in der Ausbildung von Reitschülern, speziell von Kindern. Denn wer das Leichttraben schon kann, der erlernt, wenn er die Technik im Galopp anwendet, oft schneller einen lockeren, funktionalen Sitz in dieser Gangart.

So funktioniert es: Man reitet einen Galoppsprung im leichten Sitz und für den nächsten sitzt man ein. Immer im Wechsel – aufstehen, einsitzen.

Auch erfahrene Reiterinnen können davon profitieren: Es macht die Hüfte locker und hat man den Rhythmus erst einmal gefunden, hilft es auch dem Pferd, schnell loszulassen.

Es kann also wunderbar bei Pferden zum Einsatz kommen, die sich im Galopp ohnehin am besten lösen. Denn genau wie das Leichttraben macht ein entlastender Sitz und der Wechsel von Entlasten und Einsitzen auch im Galopp genau das, was der Name sagt: er macht es den Pferden leicht, nämlich ihren langen und breiten Rückenmuskel sowie die Atemhilfsmuskulatur zu entspannen.

Das ist auch der Grund, warum Polospieler die Technik gerne einsetzten. Man möchte die Pferde nämlich unter dem Sattel so wenig wie möglich traben, da sie im Spiel entweder Schritt oder Galopp gehen und sofort aus dem Stand oder dem Schritt in den Galopp springen sollen.

Eigentlich ist das Leichtgaloppieren eine Technik, mit der man den leichten Sitz variiert, wie ich hier bereits beschrieben habe – und das können auch Wechsel von zwei, drei und mehr Sprüngen von Einsitzen und leichtem Sitz sein. Allerdings meint der Name Pologalopp auf alle Fälle den Wechsel von Sprung zu Sprung. Und ich vermute, der komische Name Leichtgalopp wird sich dafür schnell einbürgern. Hauptsache alle meinen dann dasselbe.

Auf übereifrigen oder pullenden Pferden kann das Leichtgaloppieren helfen, die Pferde auf den Sitz zu konzentrieren und ruhiger zu machen. (© C. Götz)

Bei uns Reitern fördert das Leichtgaloppieren neben der Beckenmobilität, die koordinativen Fähigkeiten und die Balance und ist auch ein tolles Konditionstraining. Idealerweise probiert man es zuerst auf einem Pferd aus, das schön von selber vorwärtsgaloppiert, eventuell auch im Gelände. Denn hier haben weder Pferd noch Mensch mit Kurven zu kämpfen.

Wie ich persönlich die Technik das erste Mal erlebt habe und was man bei Pferden damit noch bewegen kann, beschreibe ich im nächsten Artikel.

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