Labende Kräuter

Das Echte und das Kletten-Labkraut – Galium verum und Galium aparine – sind in ihrer Wirkung sehr ähnlich und können beide für Pferde in denselben Bereichen effektiv eingesetzt werden – vor allem für den Stoffwechsel …

Das Echte Labkraut, Galium verum, wird auch Liebkraut oder Gelb-Labkraut genannt. (© Carl Axel Magnus Lindman, Wikipedia)

Galium aparine, das Kletten-Labkraut heißt oft auch einfach Klebkraut. (© C. Götz)

Die Labkräuter regen den Stoffwechsel an und unterstützen das Lymphsystem. Zudem wirken Sie entzündungshemmend. Sie sorgen so für den Abtransport von Giftstoffen und Stoffwechselschlacken aus dem Körper. Pferde profitieren vor allem bei Erkrankungen wie Sommerekzem, EMS, Phlegmonen oder Hautproblemen von den beiden Labkräutern.

Wenn Pferde aus gesundheitlichen Gründen abspecken müssen, sind die beiden Labkräuter immer eine wertvolle Unterstützung. Durch die reichlich enthaltene Kieselsäure wirken sie sich zudem positiv auf Fell und Hufe aus.

Beide Kräuter kommen frisch oder getrocknet zum Einsatz. Wer selber sammeln möchte, der sollte das zur Blütezeit – als jetzt – tun. Man kann die Labkräuter aber auch jederzeit, also vom Frühjahr bis in den Herbst, frisch verfüttern. Eine Handvoll getrocknetes Kraut oder mehrere Stängel täglich sind für ein Großpferd als Kur ideal.

Das Echte Labkraut erkennt man an den gelben Blüten. Das Kletten-Labkraut oder Klebkraut blüht weiß und klebt, wie der Name sagt, tatsächlich an den Händen. Es wächst es an Böschungen im Verbund mit Brennnesseln oder Brombeeren. Das Echte Labkraut wächst auch auf Magerrasen.

Wer möchte, der kann auch eine entzündungs- und juckreizstillende Salbe aus Kokosöl und Galium verum oder Galium aparine herstellen: Dafür 250 Gramm Kokosöl im Wasserbad aufwärmen und 50 Gramm frisches Labkraut kleingeschnitten zugeben. Drei Tage lang abgedeckt stehenlassen, erneut erwärmen und abseihen.

In Kräutermischungen, etwa als Stoffwechselkur im Frühjahr, kann man die Labkräuter mit Löwenzahn und jungen Brennnesseln reichen – getrocknet oder frisch oder als Tee über das Kraftfutter.