Passt der Sattel nicht, sind diverse Probleme vorprogrammiert – vor allem fürs Pferd, aber auch für den Reiter. Eine neue Studie beginnt, die Zusammenhänge aufzuzeigen, die zwischen einem schiefen Sattel, dem Reiter und den Bewegungsabläufen des Pferdes bestehen. Das ist sehr spannend …
… denn einige Dinge sind tatsächlich so noch nicht durch eine Untersuchung dargestellt worden. Sie können dabei helfen, herauszufinden, was Henne und was Ei ist und welche Maßnahmen noch getätigt werden sollten, wenn ein Pferd eine ungleich bemuskelte Sattellage oder Seite hat, wenn der Sattel schief gesessen wurde oder immer zu einer Seite rutscht.
Hier mal die wichtigsten Punkte im Überblick, die nicht nur für mich als Therapeutin interessant sind:
- Im Trab haben Sattel-Asymmetrien eine Auswirkung auf die Fesselgelenke, die dadurch vorne und hinten einseitig überbeugt werden.
- Ein rutschender Sattel verursacht Druckspitzen auf der gegenüberliegenden Seite.
- Ein schiefer Sattel behindert den Reiter und damit die Hilfengebung und die Kommunikation mit dem Pferd.
Wie wichtig ein gut sitzender Sattel für beide ist, kann sich jeder vorstellen, der einmal in einem unpassenden oder schiefen Sattel auf einem schiefen Pferd gesessen hat oder der von seinem schiefen Pferd und mit seinem eigenen schiefen Körper auf ein gleichmäßig bemuskeltes, geradegerichtetes Pferd kommt. Ohne diesen Vergleich ist es oft schwierig: Denn wer sich an die Schiefe des Pferdes, seines Sattels und die eigene gewöhnt hat, der muss warten, bis die Kompensationsgrenze erreicht ist und Probleme offensichtlich werden:
- beim Satteln, Gurten oder Aufsteigen
- in der Lösungsphase oder bei der Rittigkeit
- als Taktstörungen oder Lahmheiten
- als Kopf-, Nacken- oder Rückenschmerzen
Mehr Tipps für den Sattel in diesem Artikel und hier.
Ein Fallbeispiel, wie asymmetrische Muskulatur beim Pferd behandelt werden kann, finden Sie hier.
Und was Sie für sich als schiefer Reiter diesbezüglich optimieren können, habe ich in diesem Beitrag sowie hier beschrieben.