Nicht nur artfremd

Im späten Herbst kämpfen Pferdehalter oft noch mit unliebsamen Besuchern, die wahre Panikattacken auslösen können: den Lausfliegen. Neben Hirschlaus- und Schaflausfliegen können aber auch die noch unbekannteren Pferdelausfliegen den Tieren zusetzen.

Die Pferdelausfliege ist etwa sieben mm lang. (© Janswart, Wikipedia)

Die Pferdelausfliege ist etwa sieben mm lang. (© Janswart, Wikipedia)

Hippobosca equina – ein hübscher Name für einen recht unangenehmen Parasiten. Wie alle Lausfliegen saugt auch die Pferdelausfliege Blut. Sie paart sich auf dem Wirtstier, das auch mal eine Kuh oder ein Schaf sein kann. Die Larven verursachen Schädigungen der Haut.

Die Reaktionen der Pferde auf Lausfliegenbefall können unterschiedlich stark ausfallen – je nach Pferd und Menge sowie der Art der Fliege. Es ist zu vermuten, dass Hirschlausfliegen auf einem Pferd stärkere Reaktionen auslösen als Pferdelausfliegen. Das kann bis hin zum Durchgehen beim Ausritt oder dem Zerlegen des Weidezauns gehen.

Manchmal sind die Tiere auch einfach nur unruhig und schlagen vermehrt mit dem Schweif. Die Lausfliegen versuchen in der Regel zwischen den Hinterbeinen oder unter der Schweifrübe Blut zu saugen. Manche Arten, wie die Hirschlausfliege, werfen dabei die Flüge ab. Auch sind diese noch später im Jahr unterwegs als etwa Pferdelausfliegen.

Da meist nur einzelne Insekten anfliegen, entfernt man diese am besten so schnell als möglich mit der Hand. Wer sie erwischt hat, sollte sie gut festhalten und wenn er sie zerquetscht darauf gefasst sein, Kraft zu brauchen. Denn ihr Chitinpanzer ist erstaunlich stabil.