Ich bin ja nicht so der Typ Zirkuslektionen, dachte ich immer noch … und dann schaue ich in dieses Buch* und mir fällt auf, wie viel in dieser Richtung ich eigentlich schon lange mache**. Das war so der Aha-Moment, den ich persönlich brauchte, um gleich noch etwas Neues auszuprobieren. Spoiler: sehr erfolgreich!
Schon als ich das Buch von Ilka Stehn las war mir klar: Diese Beschreibungen werde ich umsetzen können, und ich habe Lust darauf. Das war neu für mich. Fazit vorab: Ich kann es nur jedem empfehlen – Zirzensik und dieses Buch.
Die Quintessenz des Verlages lautet: „Mehr Abwechslung in der Bodenarbeit“ und „Muskelgruppen gezielt mit Zirkuslektionen trainieren“. Tatsächlich finden sich zu allen Übungen die Hintergründe erklärt, welche Muskeln gedehnt und trainiert werden – grafisch ansprechend aufbereitet.
Ein Kapitel befasst sich mit Tricks ohne körperliche Anstrengung, die etwa für Pferde in der Reha eingesetzt werden können, es gibt je ein Kapitel für Tricks, die den Schulterbereich betreffen, Bauch und Rücken sowie mit fortgeschrittenen Übungen wie Ablegen oder Steigen.
Schön fand ich auch die Vorstellung der Pferde der Autorin, beziehungsweise der im Buch vertretenen Pferde, da sie zeigen, wie unterschiedlich deren Vorlieben für bestimmte Lektionen sind. Auch hier kann man für die Umsetzung der Übungen einiges an Input mitnehmen, finde ich.
Ich befasse mich gerade mit meinen beiden Stuten mit Sägebock und Bergziege – mehr über meine Erfahrungen dazu in einem der nächsten Beiträge.
* Ilka Stehn, Zirzensik – Yoga fürs Pferd, Muskuläre Zusammenhänge verstehen, Tragkraft fördern, Kosmos Verlag 2025, 96 Seiten, 20,– Euro
** Podestarbeit mache ich schon ewig, auch Balanciermatten und Balance-Pads habe ich in mein eigenes Training mit den Pferden integriert und gebe sie an meine Patientenbesitzer auch regelmäßig weiter. Und vor den Zirkuslektionen habe ich Freiarbeit für den Jungspund und mich entdeckt.

