Tipps für Videoaufnahmen

Moderne Technik macht’s möglich. Auch wer keinen professionellen Camcorder hat, kann reiterlich von den Filmchen profitieren, die man mit Digitalkamera oder sogar dem Smartphone aufnehmen kann. Hier ein paar Tipps und Vorschläge, damit es möglichst effektiv ist.

Zuerst sollten Sie sich überlegen, ob Sie sich allein, von einem Freund oder mit einem oder mehreren Stallkollegen gegenseitig aufnehmen möchten und mit welchem Equipment. Sind Sie alleine, benötigen Sie eine Kamera, die stabil steht und lange genug läuft, damit sie nach dem Einschalten ausreichend Zeit zum Reiten haben. Ein Stativ und ein Camcorder sind hier am besten. Es kann aber auch mit einer gut und sicher positionierten Digitalkamera gelingen, wenn man vorher austestet, wie man sie auf einem stabilen Untergrund positioniert, damit sie einen bestimmten Bereich abdeckt, in dem man dann reitet – lange Seite etwa oder ein Zirkel.

Gerade bei weniger professionellem Equipment sollten die Lichtbedingungen gut sein: Optimal sind bedeckte Tage im Freien. Dann ist genug Licht und es besteht keine Blendgefahr. Lassen Sie sich mit Ihren eigenen Geräten aufnehmen. So entfällt lästiges Austauschen von Dateien.

Recht so? Absprachen vorab oder zwischendurch helfen vor allem bei nichtreitenden Filmern, ein optimales Ergebnis zu bekommen. (© U. Götz)

Recht so? Absprachen vorab oder zwischendurch helfen vor allem bei nichtreitenden Filmern, ein optimales Ergebnis zu bekommen. (© U. Götz)

Dann sollten Sie wissen, woran Sie arbeiten wollen. Es ist für alle Beteiligten meist zu mühsam und man verliert den Spaß an der Sache, wenn man eine ganze Stunde aufnimmt, vor allem, wenn Sie alleine sind, oder sich gegenseitig filmen. Lieber einzelne Phasen oder Lektionen herausgreifen und dafür öfter, um Entwicklungen sehen zu können. Das gilt auch fürs Springen.

Besonders hilfreich ist es, das eigene Gefühl zu kommentieren. So weiß man auch beim Betrachten der Aufnahmen später sicher, ob die vierte Volte jetzt die war, wo einen das Pferd gefühlt leicht nach außen gesetzt hat oder ob es Sprung Nummer drei war, bei dem es einen so wunderbar mitgenommen hat oder wo man das Gefühl hatte, das Tempo war für das Pferd nun zu niedrig. Indem man es selbst kommentiert kann man beispielsweise auch toll das Gefühl trainieren, ob das Genick der höchste Punkt oder die Nase vor der Senkrechten ist. Der Lerneffekt ist so viel höher und man lernt ganz nebenbei, mehr Gefühl zu entwickeln und sich selbst zu korrigieren.

Gut zum Lernen: Sogar Filme von Smartphones offenbaren Details – etwa zum Sitz – die einem sonst nicht so bewusst werden. (© C. Götz)

Gut zum Lernen: Sogar Filme von Smartphones offenbaren Details – etwa zum Sitz – die einem sonst nicht so bewusst werden. (© C. Götz)

Sie können die Filme oder einzelne Sequenzen mit Ihrem Reitlehrer oder einem Reiter Ihres Vertrauens besprechen. Oft reitet man im Unterricht anders als allein und es können sich dadurch neue Aspekte ergeben. Und zur Motivation kann es schön sein, sich eine besonders gute oder schlechte Momentaufnahme als Screenshot auszudrucken. Das geht bei Filmen ganz wunderbar, man muss nur die entsprechende Sekunde festhalten.