Verboten und gefährlich …

… und dennoch gerade schwer im Trend: Radfahren mit dem Pferd. Das machen Menschen vermutlich bereits seit es Fahrräder gibt: Früher waren es meist Trabertrainer oder Stallpersonal, wenn Pferde weite Wege auf die Koppel gebracht werden mussten. Heute sind es die Influencerinnen, die es posten und leider nicht immer auf die verbundenen Gefahren und Verbote hinweisen.

Vorab: Ich fahre selber schon etwa 20 Jahre regelmäßig mit meinen Pferden Rad. Angefangen habe ich, als ich mein erstes Pferd im Aufbautraining nach einem Sehnenschaden geradeaus nicht nur im Schritt auf hartem Boden ohne Reitergewicht bewegen wollte. Joggen konnte ich wegen meiner kaputten Knie schon damals nicht mehr so gut, und im zu diesem Pferd passenden Tempo ohnehin nur ein paar lächerlich ächzende Meter.

Ich liebe das Radfahren mit den Pferden und die Pferde lieben es auch. Die kleineren kann ich auch gut am Rad galoppieren, das hätte ich aber mit dem Großen nicht probiert.

Auf privaten Grundstücken ist das Fahrradfahren mit Pferden nicht grundsätzlich verboten. (© pferdekosmos.de)

Alle meine Pferde sind – bevor ich auch nur auf meinem Grundstück mit Rad übe – absolut geländesicher an der Hand und als Handpferd und können in allen Führpositionen (auch von hinten) safe geregelt werden in Tempo und Richtung. Ich habe zudem ein Rad mit Rücktrittbremse, das war und ist mir wichtig, weil du ja sonst nur mit einer Hand bremsen kannst, und das finde ich persönlich gefährlich.

Das Wichtigste zum Schluss: Ich möchte diesen Beitrag nicht als Aufruf zum Radfahren verstanden wissen, sondern als Anregung das Pferd gelände- und rundum führsicher zu machen, bevor man überhaupt darüber nachdenkt. Und auch, bevor man mit dem Pferd spazieren geht, ist die Grunderziehung an der Hand ein absolutes Muss!

Auf öffentlichen Straßen ist Radfahren mit dem Pferd verboten. Was die Straßenverkehrsordnung dazu genau sagt, das erfährst du im nächsten Beitrag.