Welches Podest woher?

Ein Podest ist eine tolle Sache für Pferde jeden Alters und jede Reitweise. Allerdings brauchen Sie für (bestimmte) Zirkuslektionen ein anderes Podest als für reine Kraftarbeit. Hier die wichtigsten Eckdaten, was wofür geeignet ist und wie man es bekommt.

Rund oder eckig, aus Metall oder Holz, mit Beinen oder geschlossenen Wänden, gekauft oder selber gemacht – Podeste können all das sein und auch noch unterschiedlich hoch, groß und schwer. Letzteres wird im täglichen Umgang oft unterschätzt. Wer aber Einsteller in einem Reitstall ist, muss für sein Podest einen Platz finden, wo es nicht stört. Ein sperriges oder schweres Teil hindert einen daran, es zu benutzen. Und das ist schade.

Eine andere Möglichkeit wäre, abseits des Reitplatzes ein Podest aufzustellen, das hier stehenbleiben und von jedem genutzt werden kann. Solch ein Podest muss in erster Linie wetterfest sein.

Für die reine Kraftarbeit reicht ein kleines Podest, das nicht zu niedrig sein sollte. Zwischen 30 und 50 cm sind für ein Pferd zwischen 1,50 und 1,70 cm Stockmaß passend. Soll das ganze Pferd auf dem Podest Platz haben – etwa um darüber zu laufen oder die Bergziege zu üben, sollte das Podest für ein Großpferd mindestens 80 x 120 cm haben. Für Zirkuslektionen wie Drehungen sind runde Podeste ideal und solche, die hohe Standsicherheit bieten – eventuell durch einen breiteren Fuß.

Kleines leichtes Podest aus zwei Holzplatten und einem Kunststoffsockel für Regentonnen mit einer Höhe von 35 cm und einem Durchmesser oben von 65 cm. Die Oberfläche der Holzplatte, auf der die Pferde stehen, wurde mit Klebstoff eingestrichen, um sie rutschfest zu machen. (© C. Götz)

Kleines leichtes Podest aus zwei Holzplatten und einem Kunststoffsockel für Regentonnen mit einer Höhe von 35 cm und einem Durchmesser oben von 65 cm. Die Oberfläche der Holzplatte, auf der die Pferde stehen, wurde mit Klebstoff eingestrichen, um sie rutschfest zu machen. (© C. Götz)

Kleine Podeste können Sie aus Kunststoffsockeln für Regentonnen mit je einer Sperrholzplatte oben und unten mit etwas Geschick selberbauen (siehe Foto). Die Kosten hierfür liegen um die 50 Euro. Auch Traktorreifen (idealerweise mit Felge) können – vor allem für kleinere Pferde – mit einer Holzplatte obenauf schöne Podeste abgeben.

Kleines Podest vom Schreiner aus Siebdruckplatten (© B. Beck)

Kleines Podest vom Schreiner aus Siebdruckplatten (© B. Beck)

Sie können aber auch einen Schreiner bitten, ein kleines Podest aus Siebdruck- oder MDF-Platten zu bauen. Die Kosten für dieses Podest mit einer Trittfläche von knapp 60 x 60 cm und einer Höhe von 30 cm aus Siebdruckplatten und einer Waschmaschinenmatte (siehe Foto) lagen bei etwa 80 Euro.

Größere Podeste lassen sich günstig aus Europaletten herstellen, die man verschraubt und mit einer Platte abschließt. Zwei Paletten übereinander sind für den Einstieg ideal, für große Pferde bieten Sie aber zu wenig Anreiz für Kraftarbeit und Dehnung.

Wichtig ist – egal ob Sie ein Podest selberbauen oder kaufen – auf eine rutschfeste Oberfläche zu achten. Sollen Pferde mit Hufeisen das Podest benutzen, kommen Abschlüsse wie diese leichte Kunststoffmatte aus dem Baumarkt (siehe Foto) nicht in Frage, das sie sonst zu leicht verschleißen. Eine einfache rutschfeste Lösung ist eine Schicht Klebstoff, die in noch feuchtem Zustand mit feinem Sand bestreut wird.

Zwei Podeste übereinander mit Holzplatte geben ein schönes Podest. Die leichte Kunststoffmatte als Bezug eignet sich nur für Barhufer, nicht für beschlagene Pferde. (© C. Götz)

Zwei Paletten übereinander mit Holzplatte geben ein schönes Podest. Die leichte Kunststoffmatte als Bezug eignet sich nur für Barhufer, nicht für beschlagene Pferde. (© C. Götz)