Futterverluste und Verunreinigungen – manche Pferde stellen in ihren Boxen abenteuerliche Dinge mit dem Raufutter an, die man weder als Stallbetreiber noch als Pferdebesitzer möchte. Zudem sind verlängerte Fresszeiten ein Thema, nicht nur wenn es ums Abspecken geht. Es gibt unterschiedliche Wege, beides zu erreichen – nicht jeder eignet sich für jedes Pferd.
Netz oder Raufe, Heu-Tool oder Tonne – eigentlich sind es nicht so viele verschiedene Möglichkeiten, das Fressverhalten der Pferde in punkto Zeit zu beeinflussen. Allerdings gibt es jeweils eine ganze Menge Variationen. Da nahezu alles was mit frei hängenden Netzen zu tun hat bei beschlagenen Pferden die große Gefahr birgt, dass diese sich mit den Schenkeln der Eisen darin verfangen, kommen für sie eigentlich nur Raufen in Betracht. In den letzten Jahren hat sich hier ebenfalls einiges getan.
Eine Studie hat nun die Fresshaltung verschiedener Raufen verglichen. Fressdauer und Fresshaltung waren dabei ebenso Kriterien, wie hygienische, ökonomische und arbeitswirtschaftliche Kriterien. Das Ergebnis war, dass alle Raufen geeignet sind, um die Fressdauer zu verlängern. Und bei allen Raufen fressen die Pferde überwiegend in „einer natürlichen, bzw. unbedenklichen Kopf-Halshaltung“. Das mit Abstand beste Ergebnis in punkto naturnahe Hals-Nacken-Position erreichte von allen Raufen ein Produkt namens Hay Bar. Die Raufe eines englischen Herstellers hat auch eine akzeptable Fresszeitverlängerung und punktet dazu mit schneller Akzeptanz. Wie bei allen anderen Raufen auch gibt es keine Futterverluste. Nachteil ist laut Studie vor allem der Aufwand beim Reinigen.
Aus dem Hay Bar können laut Hersteller trockenes und gewässertes Heu, Heulage und Heu-Ersatz gefüttert werden. Ein Gitter sorgt für die Fresszeitverlängerung. Der halbrunde Trog besteht aus schlagfestem Kunststoff und kann in jeder Boxenecke angebracht werden. Inzwischen ist auch ein kleineres Modell, etwa für Ponys, erhältlich.
Mehr zur Fütterung aus Netzen und deren Möglichkeiten, Vor- und Nachteilen demnächst.