Vermeidbare Unfälle 4

Wer mein Verladebuch gelesen hat, dem könnte dieses Bild bekannt vorkommen. Im Kapitel über die Sicherheit beim Verladen weißt es auf eine der häufigsten Unfallursachen hin: Schwerste Verletzungen an den Fingern …

Wer nämlich den Verschlussbügel des Panikhakens mit Hilfe des Zeigefingers in den Anbindering des Halfters führt, der riskiert, dass der Finger eingequetscht wird, wenn das Pferd ruckartig den Kopf hebt.

Ich selber kenne zwei – übrigens zum Zeitpunkt des Unfalls – bereits sehr erfahrene Pferdemenschen, die sich beim Verladen bei genau dieser Situation den Zeigefinger schwer verletzt, beziehungsweise ein Fingerglied abgerissen haben.

So nicht (links), lieber so wie rechts, ohne den Zeigefinger durchzustecken. (© C. Götz)

So nicht (links), lieber so wie rechts, ohne den Zeigefinger durchzustecken. (© C. Götz)

Gewöhnen Sie sich deshalb ab, den beweglichen Verschlussbügel am Panikhaken zusammen mit dem Zeigefinger durch den Ring zu schieben. Und das nicht nur beim Verladen, sondern bei jedem Einhängen des Hakens.

Das Gleiche gilt auch für ein Strickende, das durch einen Anbindering gefädelt wird. Auch wenn die Gefahr hier nicht ganz so groß ist. Zieht das Pferd am Strick, kann der Finger mit eingequetscht werden. Stabile Stricke, die sich gut in den Anbindering einführen lassen, ohne dass man in Versuchung gerät, sie mit einem Finger zu stabilisieren, helfen, Unfälle zu vermeiden.

Extra-Tipps: Markieren Sie sich den Bügel des Panikhakens oder den Anbindering mit einem Stück buntem Klebeband, um sich anfangs daran zu erinnern, die sichere Variante zu nutzen. Und überlegen Sie sich – nicht zuletzt – ob Sie überhaupt einen Panikhaken verwenden wollen und nicht stattdessen lieber einen Karabiner oder (etwa zum Anbinden) ein Pressband.