Gebrauchte Sättel bekommt man über Sattler und Reitsportgeschäfte. Wenn man weiß, welchen Sattel in welcher Ausführung (Hersteller, Typ, Modell, Kammerweite, Sitzgröße) man möchte – weil er dem Pferd und einem selbst passt –, kann man aber auch gezielt selbst danach suchen. Dabei sollte man ein paar Dinge beachten.
Stellen Sie die richtigen Fragen: Falls die Fotos nicht genug zeigen, sollten Sie nachhaken, …
- und sich mehr Bilder schicken lassen. Die Bilder sollten den Zustand des Leders gut wiedergeben. Ausgerissene Stellen können auf schwerwiegende Schäden hindeuten. Risse sind an Stellen wo sie nicht stören im Gegensatz zu gebrochenem Leder kein Problem.
- ob die Bügelschlösser in Ordnung sind. Ist hier etwas kaputt hat oft auch der Baum gelitten.
- ob der Sattelbaum bereits verändert wurde, oder ob der Verkäufer Kenntnis hat, dass der Sattel bei Vorbesitzern verändert wurde.
Lassen Sie sich helfen:
- Wenn der/die Sattlerin* Ihres Vertrauens nicht mit Gebrauchten handelt, sprechen sie mit ihm/ihr, wonach Sie suchen und wie Sie gemeinsam prüfen, ob die Modelle passen.
- Wer die Möglichkeit hat, einen ähnlichen oder sogar den gleichen Sattel den er sucht, ausprobieren zu können, sollte das auch im Reitunterricht tun und seinen Sitz darin beurteilen lassen.
Behalten Sie ein gesundes Misstrauen:
- Die Behauptung, ein Sattel sei unbegrenzt anpassbar stimmt normalerweise nicht.
- Sichern Sie sich als Käufer möglichst ab und bezahlen Sie über PayPal.
Der neue alte Sattel ist da – was nun?
- Nehmen Sie den Sattel unter die Lupe. Halten Sie ihn vor den Bauch und drücken mit den Händen an der anderen Seite. Bewegt sich etwas oder knirscht es? Dann ist vermutlich der Baum beschädigt.
- Prüfen Sie, ob es wirklich der Sattel zu den Bildern ist.
- Testen Sie, wie er auf dem Pferd liegt.
- Für einige Proberitte kann er mit entsprechender Polsterung meist passend gemacht werden.
Auch wenn er gut passt – aufgearbeitet werden sollte ein älterer Sattel aber unbedingt, denn nur dann kann man den Baum final beurteilen.
Welche Rolle bei der Suche nach einem Sattel die eigene Anatomie spielt, habe ich hier beschrieben.
Und hier ein Plädoyer für wenig Pausche.