Gestern Abend wurde auf Arte die Emmy-nominierte Dokumentation von 2014 mit dem Titel Afrikas Wilder Westen von Franz Leopold Schmelzer wiederholt. Der sehenswerte Film über das Leben verwilderter deutscher Kavalleriepferde in der Namib-Wüste ist noch bis 25. Juni in der Mediathek verfügbar.
Eigentlich können in dieser trockensten Wüste der Welt nur Spezialisten überleben, die sich über Abertausende von Jahren an die harschen Bedingungen angepasst haben: Oryx-Antilopen, Strauße und Hyänen. Doch die Namib beheimatet seit 100 Jahren auch Pferde. Etwa 200 Tiere behaupten sich seit dem Ende des Ersten Weltkrieges gegen Dürre, Hitze, kommen mit ständigen Sandstürmen ebenso zurecht, wie mit Hyänen. Wie die Pferde das schaffen, und was die Suche nach Diamanten im heutigen Namibia damit zu tun hat, erklärt die Dokumentation.
Es gibt einige Filme über die Namib-Pferde. Ich habe schon Dokumentationen gesehen, die realistischer darlegen, wie die Menschen den Pferden helfen zu überleben. Diese hier fängt unfassbar viel von der die Pferde umgebenden Natur ein und von der Natur der Pferde. Sie zeigt wie ihnen ihr angeborenes Sozialverhalten hilft, zu überleben.
Doch nicht nur das ist für uns interessant: Aus meiner Sicht sind es auch die Hufe. Unfassbar, wie elastisch und kraftvoll sich die Pferde bewegen. Und auch zum Thema Bewegung liefert der Film eindrucksvolle Informationen: Denn es wird immer wieder klar, wie unfassbar viel sich diese Pferde bewegen.
Über eine Besonderheit beim Überleben der Namibs hatte ich hier bereits berichtet.
Ein Tipp noch fürs Anschauen: Beobachten Sie wie die Zeiten, in denen die Pferde mit kurzem Fell im Lack sind und wann Bilder zu sehen sind, auf denen sie noch längeres Fell haben und mager sind oder sich offensichtlich im Fellwechsel befinden. Denn leider ist die Doku nicht chronologisch.