Anatomie für Reiter: Warum?

Sowohl beim Behandeln als auch bei meinen Massagekursen merke ich immer wieder, dass viele Reiter sich in grundlegenden anatomischen Dingen – das Pferd betreffend, aber auch was ihre eigene Anatomie angeht – nicht besonders gut auskennen. Das möchte ich mit dieser Serie ändern.

Denn es gibt es viele Gründe, sich als Reiter mit dieser Thematik zu befassen. Wer die Zusammenhänge der Biomechanik und Muskulatur der einzelnen Körperteile des Pferdes aus reiterlicher Sicht versteht, kann …

  • Verspannungen leichter erkennen und von Widersetzlichkeit unterscheiden,
  • Trainingsanweisungen besser umsetzen,
  • sein Pferd besser beobachten und
  • einschätzen, wie es ihm geht,
  • selber bestimmte Lektionen wählen, um an einem Problem zu arbeiten,
  • das Pferd an den betreffenden Stellen massieren, um eine weitere Verbesserung zu erwirken.

Skelett, Muskeln, Sehnen, Bänder und Faszien ermöglichen dem Pferd seine Mobilität. (© C. Götz)

Wer weiß, wie die Körperteile heißen und welche Funktionen sie haben und welche Probleme sie entwickeln können, kann zudem …

  • besser mit Tierärzten kommunizieren,
  • sich leichter Tipps von anderen Reitern, Trainern oder aus Büchern und Videos holen,
  • Trainingsfortschritte besser einschätzen,
  • frühzeitig erkennen, wann er sich Hilfe holen muss.

Ich werde sowohl meine Erfahrungen als Therapeutin und Reiterin in diese Serie einfließen lassen, als auch meine Kenntnisse als Ausbilderin. Beginnen werde ich im nächsten Beitrag mit der Schulter.

Wer sich in Sachen Anatomie bis dahin schon einmal auf meinem Blog umsehen möchte, findet einiges unter dem Schlagwort Biomechanik. Etwa einen Beitrag mit dem Titel „Überbaut oder abgesunken?“ oder einen Artikel zum Thema Axthieb. Das Wichtigste über den elementaren Baustein des Körpers – die Faszien – lesen Sie hier.