Bauch-Beine-Po fürs Pony

Neulich in einem Reiter(mädels)-Forum: „Ist das Pferd schwanger?“ Und dann gefühlte 50 Seiten darüber, wessen Pferd aus welchen Gründen auch unbedingt Weidewampe tragen muss. Dabei lässt sich das Problemzonen-Workout beim Menschen ziemlich gut auf tierische Moppel übertragen. Allerdings braucht es dafür nicht drei Wörter sondern nur eines …

Galopp! Sie träumen von einem geschmeidigen, starken Rücken, schwungvoll und energisch untersetzenden Hinterbeinen und einer schlanken Taille mit straffen Bauchmuskeln? Wer das Hängebäuchlein seines Vierbeiners weg haben will, sollte wissen, dass das Zauberwort dafür Galopp heißt. Warum?

Im Galopp treten die Bauchmuskeln auch als Bewegungsmuskeln in Tätigkeit, während sie sonst vor allem Tragearbeit für die Organe der Bauchhöhle leisten. In der Schwebephase des Galopps schwingen sie die Hinterhand vor. Dabei tragen Sie auch dazu bei, dass der Rücken sich aufwölben kann. Ein Hängebauch – egal ob von einer Trächtigkeit oder von einer Trainingspause mit Weidegang – kann durch angepasste Galopparbeit wieder verschwinden, da diese die erschlaffte Bauchmuskulatur kräftigt und so den Tonus der Bauchmuskulatur strafft.

Bergab zum nächsten Hindernis: An diesem Vielseitigkeitspferd sieht man die Muskeln an Bauch und Hinterhand arbeiten. (© Eventer, Wikipedia)

Bergab zum nächsten Hindernis: An diesem Vielseitigkeitspferd sieht man, dass die Muskeln an Bauch und Hinterhand regelmäßig arbeiten. (© Eventer, Wikipedia)

Wer viel trabt und wenig galoppiert tut den Bauchmuskeln und damit dem Rücken nichts Gutes. Das ist der Grund, warum viele Dressur- und Fahrpferde sehr rund erscheinen, auch wenn sie eigentlich nicht zu dick sind. Und es ist der Grund, warum Spring- und Vielseitigkeitspferde immer noch Taille tragen, auch wenn sie sonst recht muskulös sind und gut im Futter stehen.

Was aber tun, wenn das Pferd nicht galoppieren kann weil dies gesundheitlich nicht drin ist? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Bauchmuskeln trotzdem zu aktivieren – sogar im Schritt. Die einfachste davon ist zu klettern. Nicht zu steil, möglichst über einige 100 Meter, schön über den Rücken, gerne mit langer Nase. Mehr darüber und andere Möglichkeiten demnächst.

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