„Ich bin ein Corona-Moppel“, sagte eine Pferdebesitzerin kürzlich zu mir. Ich hab mich erstmal weggeschmissen – weil: genau mein Humor – und dann gesagt, dass ich nicht nur von etlichen Menschen weiß, dass sie kürzlich zugenommen haben, sondern das auch bei vielen Pferden beobachtet habe. Hier mal ein paar Vorschläge für gemeinschaftliche oder wechselseitige Gegenmaßnahmen …
Bei den Pferden haben vor allem diejenigen zugenommen, die einige Wochen lang weniger bewegt werden konnten als sonst. Bei den Menschen waren die Gründe vielfältiger: Frustfuttern, häufiger Kinderessensreste vertilgen, freier Zugriff auf volle Vorratskammern bei gleichzeitiger Fitnessstudio-Sperre waren die häufigsten genannten Ursachen.
Wer jetzt schon wieder mehr mit dem Pferd machen darf, kann das eigene Training und das des Pferdes intensivieren. Denn Bewegung ist – auch beim Pferd – bei einer Diät zum Abnehmen förderlich, um den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen.
Hier mal ein paar Vorschläge:
- Ausreiten: verschiedene Untergründe, bergauf, hangab und immer wieder ein flotter Galopp – das fordert und fördert nicht nur die Muskulatur und die Lunge, sondern auch den Kalorienverbrauch. Und das bei Pferd und Reiterin*.
- Stangenarbeit kräftigt und lockert gleichermaßen und verbraucht mehr Kalorien als nur geradeaus – auch für uns Reiterinnen.
- Springsitz trainieren: Im leichten Sitz steigern Reiterinnen den Kalorienverbrauch für sich und ihre Pferde, denn er kostet mehr Kraft, sich auszubalancieren, und dieses Training findet vor allem im Galopp oder im Trab statt.
- Spazierengehen oder Joggen mit dem Pferd: Zum Aufwärmen, zum Abwärmen oder als zweite Trainingseinheit, zum Beispiel am Wochenende.
- Zweite Trainingseinheit einbauen: Wer am Wochenende oder im Urlaub regelmäßig zweite Trainingseinheiten einbaut oder seine Reitbeteiligung mit einbezieht, wird eine faszinierende Steigerung von Fitness und Kalorienverbrauch erleben – wieder für Mensch und Pferd. Warum das so ist und wie man es machen kann, werde ich im nächsten Beitrag darlegen.
* Ich gendere auf diese Art, weil ich es wichtig finde.