Wie Pauschen den Sitz beeinflussen hat jetzt eine Studie der Sport-Veterinärin Rachel C. Murray aus dem englischen Newmarket untersucht. Eigentlich ein Wunder, dass das nicht schon längst vermehrt gemacht wurde. Spoiler: Ich hätte mir von solch einer Arbeit mehr erwartet. Auch wenn mir klar ist, dass es hier noch um Grundlagenforschung geht, …
… denn die Zusammenhänge der Interaktion zwischen Mensch, Sattel und Pferdebewegungen wurde bisher nur wenig erforscht.
Hypothese der Untersuchung war, dass Unterschiede im Design der Pauschen den Druck an der Schnittstelle zwischen Becken und Sattel und die Bewegungen der Reiterinnen sowie der Gliedmaßen und Wirbelsäule des Pferdes beeinflussen würden. Achtzehn hochklassige Dressurpferde und deren Reiterinnen wurden in korrekt angepassten Dressursätteln mit zwei verschiedenen Pauschen getrabt.
Der Druck im Sattel wurde mit einer entsprechenden Matte zwischen Po und Sattel gemessen. Marker ermöglichten die Messung der Bewegungen mittels zweidimensionaler Videoanalyse. Die Bewegungen der Wirbelsäule der Pferde wurde mit an der Haut befestigten Trägheitsmessgeräten ermittelt.
Auch wenn leider nur Sättel mit Pauschen untersucht wurden und diese sich lediglich in ihrer Verformbarkeit unterschieden, zeigen die Ergebnisse, „einen Zusammenhang zwischen dem Design der Pausche, der Bewegung der Pferdewirbelsäule und der Aktion der Vordergliedmaßen“, so die Forscherinnen und schließen daraus: „Diese Ergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, die Interaktion zwischen Reiter, Sattel und Pferd zu optimieren.“
Dem stimme ich zu und freue mich auf Folgestudien, die sich vielleicht mit Sätteln mit wenig und viel Pausche befassen sowie mit Druckmatten zwischen Pausche und Bein arbeiten.