Equines Asthma (EA) ist chronischer Husten, der häufig mit Nasenausfluss, erhöhter Atemfrequenz und in schweren Fällen mit Atemnot bereits in Ruhe, Belastungsunverträglichkeit, langer Erholungsphase nach der Arbeit, ausgeprägter Entzündung und Verengung der unteren Atemwege einhergeht. Die gute Nachricht ist …
… EA kann – wenn man alles richtig macht – ausheilen, auch wenn es lange dauern kann. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen Umbauvorgänge in der Lunge nicht komplett reversibel sind. Immer aber ist eine möglichst für das Pferd optimierte Haltung inklusive Fütterung entscheidend, wie die folgenden Beispiele zeigen:
Eine heute 18-jährige Stute hatte als Absetzer eine Lungenentzündung. Haltung im Offenstall und Fütterung aus Netzen sowie im Sommer eine drei- bis viermonatige Weidephase ohne Heu hielten das Pferd hustenfrei. Die Atmungseinschränkungen aufgrund des geschädigten Lungengewebes wurden regelmäßig mit Akupunktur, Homöopathie und Phytotherapie unterstützt, auf die Leistungseinschränkung wurde Rücksicht genommen. Das Pferd hustete nicht, bis ein Brand in der Nähe eine Rauchvergiftung und damit einen Asthmaanfall auslöste. Dieser wurde mit Akupunktur und Homöopathie therapiert. Zum Ausheilen wurde das Heu bedampft. Dies wird als Teil der Haltungsoptimierung beibehalten, da die (staubfreiere) Fütterung aus Netzen nicht mehr möglich ist..
Bei einem dreieinhalbjährigen Wallach lässt sich bei der Ankaufsuntersuchung laut Tierarzt auf der Lunge „wie bei sieben von zehn Pferden“ etwas hören. Der Wallach hustet nach einem Sehnenschaden zehnjährig beim Auftrainieren beim ersten Antraben ein- oder zweimal. Nach dem Reiten läuft ihm beim Fressen vom Boden Schleim aus der Nase. Eine Bronchoskopie zeigt eine massive Verschleimung mit festsitzendem Schleim. Nachdem der akute Zustand verbessert wurde, zeigte sich, dass die eigentliche Ursache im Herz-Kreislaufsystem des Pferdes liegt. Entsprechende Unterstützung hält den Schleim in Grenzen und verhindert, dass er sich wieder verfestigt. Das Pferd ist inzwischen 27 Jahre und trotz altersbedingt reduzierteren Bewegungsmöglichkeiten bei bedampftem Heu im Offenstall hustenfrei.
Ein siebenjähriger Wallach reagiert nach einem Infekt allergisch auf Heu, das sofort zu akuter Atemnot führt. Eine Ausschlussdiät mit getauchtem Heu und Heulage führt zur Fütterung von Heulage. Jeder spätere Versuch, wieder Heu zu füttern führt (auch beim Tauchen des Heus) zu demselben Ergebnis. Das Pferd kann problemlos auf Stroh stehen und verträgt auch jede Form von Kraftfutter. Die Haltung ist stauboptimiert mit ganzjährig täglichem Koppelgang.
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