Equines Sarkoid: Ein Fallbeispiel

Das muss da weg! Aus naturheilkundlicher Sicht ist das nicht die richtige Vorgehensweise – speziell bei equinen Sarkoiden (ES). Diese sind für sie lediglich äußerliches Zeichen für tieferliegende Probleme im Organismus. Das folgende Fallbeispiel – eine Behandlung mit Akupunktur – soll das erklären.

Bei der Behandlung mit Akupunktur ist hierfür besonders wichtig, wo das ES liegt: Die Lage auf Meridianen, Sondermeridianen oder Akupunkturpunkten gibt bereits wichtige Hinweise für die Therapie sowie die Einschätzung des Therapieerfolges.

Ein ES nahe der Gurtlage vor der ersten Behandlung. (© C. Götz)

Ein damals 13-jähriger Warmblutwallach hat seit mindestens zwei Jahren – so lange war er zu diesem Zeitpunkt bei der neuen Besitzerin – ein Sarkoid direkt vor der Gurtlage (siehe Bild links). Der Wallach galt als unreitbar und gelangte über zwei Zwischenstationen zu seiner jetzigen Besitzerin, die ihn inzwischen sogar erfolgreich auf Turnieren vorstellt. Schon zum Zeitpunkt der Behandlung wurde er unter dem Sattel gearbeitet und mir als sehr schreckhaft und hochsensibel beschrieben. Ursprünglich war ich wegen osteopathischer Probleme gerufen worden.

Aufgrund der kritischen Stelle, an der das Sarkoid saß, entschlossen wir uns stattdessen zu dessen Behandlung mit Akupunktur. Die Lage auf dem Magenmeridian und das Verhalten des Wallachs sowie weitere körperliche Symptome gaben wertvolle Hinweise für die Wahl der Therapie-Akupunkturpunkte. Bereits nach dem ersten Termin wurde das ES kleiner (siehe Bild rechts unten) und veränderte sich in Struktur und Oberfläche.

Vor der zweiten Behandlung hat sich das Sarkoid bereits in Höhe und Abmessung verkleinert. (© C. Götz)

Vor dem dritten Termin, der zwei Monate nach der ersten Behandlung stattfand, war es praktisch nicht mehr zu erkennen. Da das Pferd extreme Angst vor Spritzen hatte und sich anfangs generell hochgradig misstrauisch zeigte, arbeitete ich – auch auf Wunsch der Besitzerin – lediglich mit dem Laser und Farblicht und nicht mit Akupunkturnadeln.

Bereits beim zweiten Termin war klar geworden, dass sich auch die osteopathische Situation alleine durch die TCM-Behandlung des Sarkoids gravierend verbessert hatte. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn eine entsprechende Auswahl der Akupunkturpunkte greift an den ursächlichen Problemen des Organismus und kann damit auch weitere gesundheitliche Symptome beheben. Das Sarkoid ist bis zum heutigen Tag – der Wallach ist inzwischen 19 – nicht wiedergekommen.