In den beiden letzten Beträgen ging es darum, wie man besser traben lernt und wie man im Trab die Acht im Reiterbecken spüren kann. Im dritten Teil gebe ich nun noch einige Beispiele wofür das jeweils gut ist und was passiert, wenn man es nicht macht.
Wer seinen Sitz im Trab variieren kann, tut sich wesentlich leichter, das Pferd im Trab reell über den Sitz zu reiten: Dann kann man z. B.
- leichter die Tritte verlängern und verkürzen, indem man das eigene Becken wechselseitig stärker oder geringer schieben lässt,
- das Pferd versammeln, indem man den sinkenden Anteil der Acht mit dem eigenen Becken betont,
- Bügeltritte geschmeidiger ausführen und
- im Vollsitz (partiell) entlasten, ohne ihn aufzugeben und
- schließlich zu variantenreicher intuitiver Hilfengebung gelangen.
Eine weitere Übung, den Sitz im Trab flexibler und geschmeidiger zu machen, habe ich in diesem Artikel beschrieben, wo es zur Sitzschulung darum ging, sich quasi „tot“ zu stellen. In diesem Beitrag habe ich am Ende bereits den Tipp angesprochen, im Distanzreitersitz – einem leichten Sitz mit relativ langem Bügel, bei dem der Oberkörper naturgemäß weitestgehend senkrecht bleibt – das Becken mitschwingen zu lassen. Das führt automatisch zu der Acht im Becken und führt dazu, dass die Unterschenkel wie im Schritt gegen den Rumpf des Pferdes fallen. In der Regel wirkt dies treibend – eine weitere Anwendungsmöglichkeit des Sitzes.
Praxistipp: Man kann auch versuchen, ohne Sattel zu traben und dabei die Acht zuzulassen, vor allem, wenn der eigene Sattel einen dies nicht erspüren lässt. Denn ohne Sattel ist es für die meisten sehr leicht zu erfühlen.
Übrigens: Die Acht im Trab mobilisiert grundsätzlich das Reiterbecken und ist daher auch hilfreich, den Sitz im Galopp zu verbessern.
Im Vorspann hatte ich ja getriggert, was passiert, wenn man es nicht macht: Ganz einfach – Sie reiten dann schlechter, als sie könnten …Viel Spaß beim Erspüren und Üben!