Ich mache meine Gymnastik und meine Neuro-Übungen immer zwischendurch. Bei mir sind es vor allem die Momente, wenn ich meine Milch für meinen Milchkaffee (dreimal täglich bekomme ich eine Tasse) warm mache, die ich nutze. Aber ich habe ein paar mehr Tipps für dich – auch als Nichtkaffeetrinker, wie du einzelne Übungen in deinen Alltag integrieren kannst, ohne …
… dass du die Ausrede – ich habe keine Zeit – nutzen musst.
Hier meine Beispiele:
- Beim Zähneputzen lassen sich vor allem Übungen integrieren, die im Stehen die Balance fördern (z. B. Einbeinstand oder Tandemstand).
- Bis der Wasserkocher fertig ist, kann man locker eine Atem- oder Neuro-Athletik-Übung machen.
- In der Schlange im Supermarkt fallen Atemübungen wie das verlängerte Ausatmen oder die Boxatmung nicht auf, wenn man sie beherrscht.
- Beim Warten auf Bus, Zug oder U-Bahn lassen sich minimale Bewegungsimpulse aus Mentastics ebenso umsetzen wie heimliches Dehnen der Hüftbeuger im Stand.
- Beim Autofahren kannst du auch super Übungen die die Hüfte sanft mobilisieren ausführen – vor allem an der Ampel –, sowie Atemübungen machen. Ideal, um nach einem stressigen Tag entspannt beim Pferd anzukommen.
- Am Stall bietet sich an, ein Aufwärmen vor dem Reiten in die üblichen Wege einzubauen, (zwischen Koppel, Putzplatz und Sattelkammer) oder das Pferd vor dem Reiten warmzuführen und dabei selber ein paar Lockerungsübungen (Hopserlauf, Ausfallschritte etc.) einzubauen.
- Beim Reiten selbst, kannst du beim Warmreiten bereist viel für deinen eigenen Körper tun – von der korrekten Ausrichtung der Wirbelsäule und der Achtsamkeit für den Sitz generell über Atemübungen bis zu entspannenden Sitzübungen (Beine vor den Sattel, aka Kamelsitz, oder Gleichgewichtsübungen wie den Trot arabe).
- Werbepausen im Fernsehen sind ideal für Dehnübungen inklusive kurzes Aufwärmprogramm.
- Beim Zubettgehen können dir im Liegen diverse Übungen aus dem Yoga, zur Muskelentspannung (z. B. nach Jacobson) oder andere Methoden, um den Vagusnerv anzusprechen helfen, die Entspannung generell sowie das Einschlafen zu fördern.

Trickreiten war zu allen Zeiten und für alle Kulturen faszinierend. Fit mussten die Reiter dafür immer und überall sein. (© Warwick William Wroth, Arthur Edgar Wroth, Wikipedia)
Natürlich sind das nur Beispiele, mit denen ich schon positive Erfahrungen hatte. Die für dich und deine Tagesabläufe passenden findest du, wenn du anfängst, dich damit zu befassen …