Matrix-Fälle (1)

In unregelmäßigen Abständen werde ich wie angekündigt unter dieser Überschrift einige besondere Fälle vorstellen, um die vielseitigen Möglichkeiten dieser Therapieform zu illustrieren. Ich fange mal mit einem für mich sehr spektakulären Fall an.

Der neunjährige Paso-Peruano-Wallach hatte eine spezielle Form der Fesselträgerentzündung und konnte buchstäblich fast nicht mehr laufen. Er litt an DSLD (Degenerative Suspensory Ligament Desmitis): Die tierärztlich diagnostizierte systemische Erkrankung des Bindegewebes, die für gewöhnlich als erstes in den Fesselträgern sichtbar wird, hatte bei dem Wallach an beiden Hinterbeinen Fesselkopf und Röhrbein verdickt, verklebt und verhärtet. Er war dabei auf die für die Krankheit typische Art extrem durchtrittig, berührte bei fast jedem Schritt mit den Fesselköpfen den Boden.

Die Erstbehandlung umfasste vor allem den ganzen Körper, der durch die Bewegungseinschränkung extreme Verspannungen und Blockierungen aufwies. Abschließend ließ das Pferd es zu, dass für jeweils etwa zehn Minuten die verhärteten Bereiche unterhalb des Sprunggelenks behandelt wurden. Bereits am nächsten und übernächsten Tag zeigte sich eine deutliche Verbesserung des Gangbildes.

Bei der Zweitbehandlung nach fünf Tagen lag der Schwerpunkt auf den Röhrbeinen und Fesseln. Danach stellte sich eine weitere Besserung ein. Zehn Tage danach wurden nur diese Bereiche für insgesamt etwa 30 Minuten behandelt. Nach weiteren zwei Wochen wurden die Hinterbeine noch einmal für etwa 20 Minuten „gematrixt“. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Wallach bereits wieder leicht gearbeitet.

Zwei osteopathische Behandlungen – eine während und eine nach der Matrix- Rhythmus-Therapie – halfen, sein Körpergefühl und seine Beweglichkeit weiter zu steigern. Zwei Monate später wurde er wieder ganz normal in allen Gangarten geritten.

Mehr Fallbeispiele demnächst. Hier mehr über die Matrix-Rhythmus-Therapie und warum ich sie so liebe.