Eigentlich müsste ich schreiben: Mein erstes bewusstes Leichtgaloppieren, denn natürlich habe ich Wechsel zwischen Einsitzen und leichtem Sitz im Galopp von Sprung zu Sprung in kurzen Reprisen schon im Rahmen des Trainings für den Springsitz geübt, und habe in Parcours auch nahezu unbewusst …

… zwischen Entlasten und Einsitzen gewechselt – auch im direkten Wechsel – ganz wie die Reaktionen des Pferdes und die Anforderung zwischen den Sprüngen es nötig machten.

Aber bewusst diesen Wechsel zwischen einem Galoppsprung im Vollsitz und einem im Entlastungssitz zu machen: das habe ich tatsächlich erst kürzlich ausprobiert.

Das Pferd, das ich für meinen Versuch unter dem Sattel hatte, galoppiert nicht sehr rhythmisch – Grund ist eine sehr früh durch einen Infekt erworbene Schädigung der Lunge, die es für die Stute schwierig macht, den Galoppsprung durch den Körper zu lassen.

Deshalb war ich sehr erstaunt, als ich sogar nach den ersten 100 Metern im Gelände ein entspanntes Abprusten bekam. Und das obwohl ich selber die Übung noch längst nicht zu meiner eigenen Zufriedenheit absolviert hatte. Das änderte sich auf den nächsten vier Galoppstrecken – ich wurde schnell besser.

Und noch etwas verbesserte sich zügig: Der Galoppsprung der Stute ging schneller als sonst durch den Körper. Nach jeder Reprise Leichtgalopp prustete sie entspannt ab.

Voran kann ein Wechsel von Vollsitz und Entlasten im Stand helfen, sich die Herausforderungen für die eigene Balance klarer zu machen. Man merkt dabei gut, wohin der eigene Körper um Ausgleichen tendiert. (© C. Götz)

Fazit zum Leichtgaloppieren: Definitiv etwas, das ich öfter machen werde und das ich auch mit anderen Pferden versuchen werde – und ganz sicher etwas, was ich weitergeben werde.

Übrigens: Genau wie man beim Leichttraben ein Pferd über den Rhythmus des eigenen Aufstehens und Einsitzens langsamer oder schneller machen, also takten kann, geht das auch beim Leichtgaloppieren.

Aber: Wie bei allem fängt man mit den Basics an und wenn man die Technik beherrscht, kann man beginnen, sich damit zu spielen …

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