Genauer: Der Zirkel in der Akademischen Reitkunst – so der Titel des fünften Bandes, der von Bent Branderup herausgegebenen Reihe. Wieder kommen versierte Ausbilder zu Wort, die das Thema Zirkel in insgesamt 13 Artikeln aus ihrer Sicht und mit ihren thematischen Schwerpunkten beleuchten.
„Die Bewegung auf der Kreislinie fordert ein Pferd mental und körperlich heraus, egal auf welcher Stufe seiner Ausbildung es sich befindet“, so der Klappentext. Das ist richtig und deshalb sollte jeder Reiter wissen, wie sein Pferd von Zirkelarbeit wirklich profitiert.
Das Buch erklärt all dies und beantwortet unter anderem folgende Fragen: Worin besteht der Nutzen beim Reiten des Zirkels? Wie sieht die Arbeit am Boden, an der Longe oder unter dem Sattel aus? Welche physikalischen Kräfte wirken aufs Pferd?
Hier hatte ich über den ersten Band der Reihe berichtet, in diesem Artikel über den zweiten. Diesen fünften Band finde ich als vielseitiger als die beiden ersten.
Besonders angetan war ich von dem Kapitel „Die Magie des Zirkel in Ihrem Körper“. Die Arbeit hier deckt sich in weiten Teilen mit dem, was ich in meinen Kursen zum geschmeidigeren Sitzen vermittle. Aus diesem Grund hat mich auch das Kapitel zur Achtsamkeit besonders angesprochen.
Wie schon in den ersten Bänden ist die Bebilderung durchdacht und aussagekräftig. Ich persönlich finde diesen Band noch praxisnäher als die beiden Vorgänger, die ich kenne. Das spiegelt sich für mich besonders in dem Kapitel von Marius Schneider und den Fallbeispielen der sechs Pferde von Maria Norberg und Camilla Frisell wider.
Müller Rüschlikon Verlag, Bent Branderup (Hrsg.): Der Zirkel in der Akademischen Reitkunst, 224 Seiten, 34,90 €