Sicher verladen und fahren: Teil 10

Ihr Pferd ist hinreichend aufs Fahren vorbereitet und sie selbst auch. Jetzt kann es losgehen. Nehmen Sie sich trotzdem für den Anfang nicht zu viel vor.

Will man weiterhin alles Schritt für Schritt aufbauen, wird man für die erste Fahrt lediglich eine Runde um den Block planen: Sie sollte auf jeden Fall direkt wieder an den Stall führen und idealerweise mit einer Belohnung wie Koppelgang oder Futter abgeschlossen werden. Sie sollte nicht zu lange dauern, aber lange genug sein, dass das Pferd sich an das Fahren gewöhnen kann. Ideal ist, wenn Sie merken, dass das Pferd ruhig im Hänger steht, wenn Sie an den Stall zurückkommen. Je nach Pferd kann man das ein paar Mal machen oder beim nächsten Mal gleich ein Stück weiter fahren und wieder etwas Angenehmes mit dem Fahrtziel verknüpfen. Das kann grasen an der Hand, ein kleiner Spaziergang oder Ausritt sein. Nur Stress sollte für das Pferd wenn möglich nicht damit verbunden sein.

Das Fahren selbst sollten Sie nicht nur für ein unerfahrenes Pferd so angenehm wie möglich gestalten. Das heißt: Langsam fahren, vor allem um die Kurven. Das heißt auch: Vorausschauend fahren, sachte Bremsen und rechtzeitig herunterschalten, bevor es an eine Kreuzung oder um die Kurve geht. Geht es den Hang hinunter muss man schauen, dass man im Ziehen bleibt, der Hänger also nicht ins Schlingern kommt. Dafür darf die Ausgangsgeschwindigkeit nicht zu groß sein, bevor es hinunter geht.

Moderne Pferdehänger sind in der Regel über den Fahrwerkbau mit einer guten Straßenlage ausgestattet. (© 4028mdk09, Wikipedia)

Moderne Pferdehänger sind in der Regel mit einer guten Straßenlage ausgestattet. (© 4028mdk09, Wikipedia)

Je schwerer und größer das Pferd, je enger der Radius der Kurve und je höher die Geschwindigkeit, umso größer sind die Fliehkräfte, die auf das Tier im Hänger wirken. Bei angepasster Fahrweise und den modernen Längsträgerfahrwerken spielt es keine Rolle, auf welcher Seite das Pferd steht, sagen Anhängerhersteller. Wichtig ist aber, dass die Zugmaschine und das Gewicht von Hänger und Pferd passen. Nur wenn man einmal ins Bankett kommen sollte, ist es günstiger wenn die Hauptlast nicht rechts liegt, ist die Erfahrung, die der ADAC mit Wohnwagen gemacht hat. Dennoch würde ich ein Pferd, das rechts besser steht und aussteigt auch immer dort verladen.

Auch bei einigen anderen Dingen rund ums Verladen gehen die Meinungen auseinander: füttern während der Fahrt und Transportgamaschen etwa. Die Pros und Kontras dazu im nächsten Teil.