Stallkatzen versorgen

Katzen helfen, Mäuse und Ratten an Ställen unter Kontrolle zu halten. Deshalb findet man sie auch in nahezu jedem Stall. Denn auch im ordentlichsten Stall gibt es Nager. Und die sind nicht nur lästig, sondern können auch der Gesundheit der Pferde sowie elektrischen Leitungen gefährlich werden. Grund genug, sich um Stallkatzen gut zu kümmern …

Futter: Auch wenn die Katzen die Mäuse fressen sollte man sie füttern. Denn man weiß nicht, wann sie wie viele Mäuse fangen – also satt werden. Zudem fangen Katzen auch wenn sie gefüttert werden Mäuse – man muss dann eventuell nur mehr davon selber beseitigen. Ich füttere die reinen Stallkatzen normalerweise nur mit Trockenfutter. Feuchtfutter gibt es für sie nur ausnahmsweise (etwa bei oder nach Krankheit) und dann in kleinen Mengen, die sofort vertilgt werden. Denn ans Feuchtfutter gehen zügig die Fliegen, Reste vertrocknen, frieren ein oder verderben. Frisches Wasser biete ich immer an, vor allem im Winter ist das wichtig.

Katzen und Pferde verstehen sich oft ausgesprochen gut. (© R. Simmer)

Zuhause: Ob man die Stallkatze auch ins Haus lässt, hängt nicht nur von den örtlichen Gegebenheiten ab, sondern auch von der Katze. Manche wollen das tatsächlich nicht, die meisten sind aber sehr empfänglich für ein warmes, trockenes Plätzchen. Ob das die Sattelkammer, die Futterkammer, der Keller oder das Wohnzimmer ist, bleibt Ihnen überlassen. Viele Katzen suchen sich ihr Plätzchen im Heu, bei der Lagerung von Rundballen wird das oft schwierig. Dann können im Winter gut isolierte Katzenhäuschen das Leben der Stallkatzen erleichtern. Sind die Katzen zu einem bestimmten Zeitpunkt – etwa nachts – irgendwo eingesperrt, müssen dort nicht nur ausreichend Schlafplätze, sondern auch Katzentoiletten für sie aufgestellt werden.

Fortpflanzung: Zwar verschwinden Katzen auf Höfen oft so schnell wie sie geboren werden – Krankheiten, Autos, Marder und Rangstreitigkeiten tragen dazu bei. Dennoch ist es sinnvoll, zumindest den Großteil der Katzen kastrieren zu lassen. So nimmt der Nachwuchs nicht überhand und die daraus entstehenden Probleme werden minimiert.

Parasiten: Gesunde Katzen sind außerordentlich stabil, was Parasiten betrifft. Hat eine Katze Flöhe oder Milben, ist sie oft auch anderweitig geschwächt – hat übermäßig Würmer oder eine andere Grunderkrankung oder Belastung. Deshalb ist es wichtig, die Katzen im Blick zu behalten. Da auch Wurmkuren den Körper belasten, sollte man sie nicht unnötig geben. Es kursieren viele Empfehlungen für Entwurmungszyklen – von sechs Wochen bis zu drei Monaten. Die meisten Stallkatzen bekommen weniger und kommen gut damit zurecht. Wird das Fell allerdings stumpf ist es normalerweise höchste Zeit. Tipp: Notieren Sie die Wurmkuren und sonstige Behandlungen – z. B. im Handy – vor allem bei mehreren Katzen. Die Katzen regelmäßig auf Parasiten zu kontrollieren und auch Zecken möglichst zügig zu entfernen sollte dazugehören. Dazu müssen die Katzen allerdings so zahm sein, dass sie sich das gefallen lassen.

Umwelt: Stallkatzen sind besonders stark Pestiziden und Düngemitteln ausgesetzt. Sie laufen durch die frisch gespritzten Felder, säubern sich danach mit der Zunge und fressen Nager, die hier leben. Halb- oder jährliche kurweise naturheilkundliche Entgiftung und Stärkung der Ausscheidungsorgane durch Homöopathie oder Schüßler-Salze tun ihnen gut und stärken den gesamten Organismus.