Es gibt Steigbügel noch gar nicht so lange: Nach aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen ritt man viele Jahrtausende ohne diese Stütze. Frühe „Steigbügel“-Formen waren Riemen, in die man die Füße steckte, was natürlich eine höhere Unfallgefahr birgt als ein echter Steigbügel.
Was muss man heute noch über Steigbügel wissen?
Lassen Sie die Bügel ab und an weg – überschlagen Sie sie, gehen Sie kurz aus den Bügeln und reiten sie ein paar Minuten „unten ohne“. Auch die dritte der in diesem Artikel beschriebenen Übungen eignet sich hervorragend, um das Beim lang und locker aus der Hüfte am Pferd positionieren zu können.
Reiten Sie häufiger mal mit zwei oder mehr Löchern kürzeren Bügeln und nutzen Sie diese, um leichten Sitz oder andere Entlastungspositionen zu trainieren. Das macht den Sitz geschmeidiger und hilft, ihn auch für überraschende Situationen – ein Buckeln, Wegrutschen oder Stolpern des Pferdes – zu festigen, da Muskeln unterschiedlich angesprochen werden.
Die Länge des Beins im Bügel oder eben die Steigbügellänge ist aber nicht nur Gewohnheitssache, sondern verändert auch unseren Sitz. Aber wie tut sie das und warum ist es so wichtig, die aktuelle Bügellänge immer wieder zu hinterfragen?
Die Macht der Gewohnheit macht uns unflexibel und unsicher: Das kann jeder nachvollziehen, der im Frühjahr auf die Schuhe mit der dünneren Sohle wechselt und sich mit den nun gefühlt viel zu langen Bügeln ganz komisch vorkommt.
Wer sich mit einer neuen Bügellänge oder mit der alten Bügellänge und neuer Ausrüstung unwohl fühlt, hat noch eine andere Möglichkeit, sich schnell umzugewöhnen: Gehen Sie ein paar Mal aus dem Bügel und nehmen ich wieder auf oder lassen Sie ihre Fußballen auf dem Bügel „tanzen“, indem Sie mit kleinen federnden Bewegungen minimal andere Positionen einnehmen.
Mehr praktische Tipps zum Thema Steigbügel in den nächsten beiden Beiträgen.