Superfood Hafer

Nicht erst seitdem ich mein Buch geschrieben habe, wie man es für sich selber und seine Lebensumstände schafft, die eigene Ernährung in Richtung gesund und lecker zu tunen, achte ich darauf was ich esse und finde das Thema mega spannend. Und auch ich lerne hier immer noch ständig Neues dazu, so wie neulich …

… durch eine Folge der Sendung Ernährungs-Docs*. Darin ging es um den Wert von Hafer in der menschlichen Ernährung und zwar um die besondere Fähigkeit des Hafers, die Insulinempfindlichkeit zu erhöhen und die Blutzuckerwerte zu senken. Das ist der Grund, warum Hafer ein altbewährtes Hausmittel für Diabetiker ist, das gerade als Haferkur ein Revival erlebt.

Doch für jeden von uns – besonders aber für alle, die Gewicht verlieren oder ihr Gewicht halten wollen – hat Hafer enorm viele Vorteile: Die Energie wird langsam abgegeben, Hafer hält also lange satt. Sein Ballaststoff Beta-Glucan senkt Blutfette enorm, wie durch Studien belegt ist. Zudem enthält Hafer praktisch kein Gluten.

Achtung: Nehmen Sie kernige Flocken, die halten noch länger satt. Nicht zuletzt sind Haferflocken „so billig, dass einem fast die Tränen kommen“, wie Medizinjournalist Andreas Jopp schreibt.**

Ich finde, leckerer und gesünder geht ein süßer Nachmittagssnack kaum. Der warme Porridge mit Apfel, Birne, Walnüssen, Zimt und Honig hat gemeinsam mit dem Cappuccino aus Hafermilch keine 300 Kalorien. (© C. Götz)

Haferflocken kann man im Müsli, geröstet in Salaten, als süßen oder deftigen Porridge, in Smoothies oder als Suppe genießen. Ich persönlich mag einen deftigen Porridge zum Frühstück am liebsten. Man kann sie dafür über Nacht einweichen lassen oder morgens kurz aufkochen. Bei mir gibt es dazu eine Handvoll Gemüse, und zwar immer das was ich gerade da habe – Zwiebeln, Zucchini, Pilze, Paprika, Kürbis, Möhren, etc. Ich brate zwei oder drei Sorten in der Pfanne in etwas Öl an, dünste sie etwas und würze mit Kräutersalz.

Porridge geht natürlich auch als süße Variante mit jeder Art von Obst. Mir schmeckt dazu am besten ein kurz aufgekochtes Kompott aus Pflaumen, die ich außerhalb der Saison tiefgefroren da habe. Gut eignen sich auch TK-Beeren, von denen man einen Teil mit der Gabel püriert und den Rest ganz lässt. Zimt und Honig nach Geschmack.

Mein Highlight ist allerdings die Hafersuppe. Ich röste für einen Teller drei Esslöffel Haferflocken in einem Topf leicht an, gieße mit Wasser auf und gebe selbst gemachtes Wildkräutersalz*** sowie Pfeffer und etwas Paprikapulver dazu. Dann zwanzig Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen und die sämige, nussig schmeckende supergesunde Suppe genießen. Natürlich koche ich nie nur eine Portion.

Im nächsten Beitrag geht es darum, warum der Hafer auch für die Pferde ein Superfood ist.

* Meine TV-Empfehlung!

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*** Das Rezept für das Kräutersalz finden Sie in meinem Buch Pasta ist mein Laster.