Wurmkur-Training

Die Wurmkur soll ins Pferd, doch wie? Im vorherigen Beitrag habe ich beschrieben, was dabei zu beachten ist und was man vermeiden sollte. In diesem Artikel geht es darum, wie man konkret trainieren kann, eine Wurmkur entspannt und erfolgreich zu verabreichen und was bei medizinischem Training generell zu beachten ist.

Die richtige Vorbereitung:

  • Lassen Sie sich die Technik von jemandem zeigen, der es kann. Schauen Sie gut zu, wenn andere bei ihren Pferden Wurmkur verabreichen. Bitten Sie ihre Tierärztin* Ihnen die jeweilige Maßnahme zu erklären und/oder zu zeigen, mit der Sie Schwierigkeiten haben.
  • Machen Sie einen Erste-Hilfe-Kurs fürs Pferd. Fragen Sie Ihre Tierärztin, ob sie das bei Ihnen im Stall anbieten könnte.
  • Viel kann man lernen, wenn man fragt, ob man bei Behandlungen zusehen oder helfen kann. Aber fragen Sie! Ungebetene Zaungäste, die mehr Stress in eine Situation bringen, braucht kein Mensch und erst recht nicht das zu behandelnde Pferd.

Wenn es dann darum geht, beim eigenen Pferd zu üben, sollte man folgendes im Blick haben:

  1. Achten Sie immer auf Ihre eigene Sicherheit. Machen Sie sich bewusst, wann Sie wo in welchem Radius des Pferdes sind.
  2. Üben Sie möglichst viele Dinge auf beiden Seiten. Hat ein Pferd mit einer Maßnahme bereits ein Problem kann es sinnvoll sein, zuerst auf der rechten, unüblicheren Seite zu üben.
  3. Belohnen Sie Trainingserfolge immer zügig.
  4. Gehen Sie beim Üben immer Schritt für Schritt vor. Es macht keinen Sinn das Anlegen eines Hufverbandes zu üben, bevor das Pferd die Hufe geben kann.

Bei manchen Pferde kann es besser sein, kein Halfter anzulegen und auf dem Paddock oder in der Box zu üben. (© C. Götz)

Fürs Geben der Wurmkur, bedeuten die vier Punkte oben folgendes:

  1. Stellen sie sich nah an aber nicht vor die Schulter des Pferdes. So kann es Sie nicht mit dem Hals oder dem Vorderbein wegschieben.
  2. Sind sie Rechts- oder Linkshänder? Auch das kann ein Grund sein, auf der rechten Seite des Pferdes zu beginnen. Auf der linken Seite müssen Sie die Wurmkur nämlich mit der linken Hand geben. Auch das können Sie vorab ohne Pferd mit einer alten Wurmkur-Spritze üben.
  3. Mit einer mit Apfelsaft oder Apfelmus gefüllten Spritze ist das Training selbstbelohnend.
  4. Wenn das Pferd schon beim Anblick eines spritzenförmigen Gegenstandes alarmiert ist, streichen sie es anfangs nur damit ab, bis es das toleriert. Trainieren sie bei solchen Pferden auch das notwendige Festhalten das Nasenrückens zuerst einzeln – ohne Spritze –, nur mit Leckerchen.

Übrigens: Wie man herausfindet, welche Menge an Wurmkur das Pferd braucht, habe ich hier beschrieben. Und in diesem Beitrag können Sie sich zum Thema selektive Entwurmung informieren.

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* Gendern total! Der Grund …