Heute wäre die 2016 verstorbene Ursula Bruns 100 Jahre alt geworden. Ihren Namen kennen immer noch viele Reiterinnen*, aber wenige wissen, wie viel diese Frau wirklich für die Pferde bewegt hat. Viele verbinden sie nur mit Islandpferden. Doch das ist nur ein kleiner Ausschnitt ihres Lebens als …
… Pferdemensch. Einen kurzen Abriss über ihr Wirken findet man auf Wikipedia – inklusive ihrer Tätigkeit als Buchautorin, Reitlehrerin und Gründerin von Vereinen und einer Pferdefachzeitschrift.
Dass sie das FS Reit-Zentrum Reken gegründet hat ist ebenfalls relativ bekannt, nicht aber, dass sie eine eigene Reitpädagogik mit entwickelt hat. Deren Kernstück ist eine Schulungsovalbahn, eine Idee, die sich leider nicht weiter verbreitet hat.
Einen wirklich spannenden Artikel über die Geschichte der Islandpferde in Deutschland, die Bruns entscheidend mit angestoßen hat, kann man hier lesen. Bruns beschreibt dort auch das massive Unverständnis, auf das Isländer damals hierzulande stießen: „Der Tierschutz wurde mobil gemacht, weil die Struppigen keinen festen Stall hatten, Universitätskliniken töteten die flachatmigen Nordländer wegen ‚unheilbaren Dampfs‘ und bestätigten den entsetzten Besitzern perfekter Tölter, dass ihre Tiere ebenso unheilbar lahm seien …“
Die VFD hat ein Video zu ihrem 40-jährigen Bestehen, an dem Bruns maßgeblichen Anteil hatte, veröffentlicht, in dem es auch darum geht, dass Bruns Linda Tellington-Jones nach Deutschland geholt hat.
Mehr Menschenskind-Beiräge hier auf meinem Blog pferdekosmos.de
* Männer sind wie immer mit gemeint. Warum ich das so mache, steht hier.