… das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA: Nur Abnehmen durch Bewegung führt bei fettleibigen Pferden zu Verbesserungen im Insulin- und Glukosestoffwechsel. Doch was bedeutet das konkret für Pferdebesitzer?
Vorab noch kurz zur Studie: Die Wissenschaftler verglichen in der Fallstudie bei zehn stark übergewichtigen Pferden, wie sich die Gewichts-Reduzierung entweder durch Diät oder durch Bewegung jeweils auf den Insulin- und Glukosestoffwechsel auswirkt. Verglichen wurden immer nur von Rasse, Alter und Geschlecht identische Paare.
Dann wurde nach dem Zufallsprinzip die eine Hälfte der Pferde für vier Wochen auf eine Diät mit einer Einschränkung des verdaulichen Energiebedarfs auf ca. 85 Prozent gesetzt und die andere wurde in diesem Zeitraum so trainiert, dass sie 15 Prozent ihres verdaulichen Energiebedarfs durch Arbeit verbrauchten (was den 85 Prozent der Ernährung der Diät-Pferde entspricht).
Es wurde regelmäßig nicht nur das Gewicht kontrolliert, sondern auch der Body Condition Score ermittelt. Das Ergebnis war eindeutig: Alle Pferde nahmen in vergleichbarer Weise ab. Aber nur bei den Pferden die trainiert wurden, entwickelte sich auch der Stoffwechsel positiv.
Für mich bedeutet das folgendes: Wenn ein Pferd nur dann effektiv – das heißt gesundheitsfördernd – abnehmen kann, wenn es bewegt wird, dann ist es umso wichtiger, dass man es noch ernster nehmen muss, sein Pferd gar nicht erst dick werden zu lassen. Das gilt vor allem in Zeiten, in denen das Pferd ohnehin nicht so bewegt werden kann – etwa während einer längeren Auszeit.
Denn sobald das Pferd durch das Übergewicht stoffwechselbedingte Sohlenfühligkeit oder gar Rehe zeigt, Gelenkprobleme bekommt oder altersbedingt oder aufgrund akuter Verletzungen nicht mehr bewegt kann, wird es schwierig: Denn – wie die Studie zeigt – bleiben ohne Training, nur durch Abnehmen die schädlichen Auswirkungen eines gestörten Insulin- und Glukosestoffwechsels aufgrund von Fettleibigkeit weiter erhalten.
Tipp: Durch Bewegung können auch Pferde abnehmen, die nur Schritt geführt werden dürfen. Oder man trägt damit wenigstens dazu bei, das Zunehmen zu verhindern und Muskeln zu erhalten (beispielsweise in einer Reha-Phase, etwa nach einem Sehnenschaden).
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